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Automechanika 2024: Messeleitung, ZDK und Branchennetzwerk mit Sonderfläche zur Zukunft der Werkstatt

Das Rahmenprogramm der Fachmesse für die Ersatzteilbranche wird auch 2024 wieder um Gemeinschaftsprojekte bereichert. Messeleitung, ZDK-Verband und Zukunftswerkstatt 4.0 zum Beispiel haben gemeinsam eine Innovationsschau über zukünftige Entwicklungen der Werkstattwelt initiiert.

So etwa sieht die der Gemeinschaftsstand von ZDK, Automechanika und Zukunftswerkstatt 4.0 zur Zukunft der Werkstatt auf der Automechanika 2024 aus. Im Zentrum der 1.000 Quadratmeter großen Fläche liegt auf einer 300 Quadratmetern das Innovationslabor. | Animation: COX GmbH.
So etwa sieht die der Gemeinschaftsstand von ZDK, Automechanika und Zukunftswerkstatt 4.0 zur Zukunft der Werkstatt auf der Automechanika 2024 aus. Im Zentrum der 1.000 Quadratmeter großen Fläche liegt auf einer 300 Quadratmetern das Innovationslabor. | Animation: COX GmbH.
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Claudia Leistritz

Von 10. bis 14. September 2024 treffen sich nicht nur namhafte Hersteller und Handelsunternehmen der Automobilindustrie auf der Automechanika in Frankfurt, um ihre Produkte auszustellen oder in Fachvorträgen und –diskussionen Fragen zur aktuellen Mobilität aufzugreifen. Daneben organisiert zum Beispiel auch der ASA-Verband (Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen), der auf politischer Ebene die Interessen der deutschen Werkstattausrüstungsfirmen vertritt, Vorträge zu werkstattrelevanten Anwendungen und Regelungen. In Zusammenarbeit mit der Messeleitung wurde zudem mit der Sonderschau „Werkstatt der Zukunft“ eine eigene Plattform geschaffen, die sich mit den Auswirkungen der Transformation in der Mobilitätswelt auf die Werkstätten beschäftigt und die Betriebe in der Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen unterstützen will.

Der rund 1.000 Quadratmeter große Stand in Halle 9 beleuchtet die Thematik von mehreren Seiten und vermittelt visuell, mit welchen Veränderungen Kfz-Betriebe wohl künftig in ihrer Arbeitsumgebung zu rechnen haben. Geplant ist zum Beispiel ein Innovationslabor, das die Besucher lebensecht in den Werkstattbesuch der Zukunft eintauchen lässt. Hier ist als weiterer Verband der Automobilbranche auch der ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) beteiligt, der sich in Brüssel und Berlin politisch für die Interessen der bundesweiten Werkstattbetriebe einsetzt.

So werden die Kfz-Experten der Vereinigung, unterstützt von den aus TV und Internet bekannten „Autodoktoren“, täglich auf der Ausstellungsfläche über wichtige Branchenthemen informieren. Ein Online-Stream überträgt die Events live. Dritter Partner des Messeauftritts, neben der Messeleitung und dem ZDK, ist das Branchennetzwerk Zukunftswerkstatt 4.0, das auf dem Stand seine neuesten Lösungen für die Werkstattwelt zur Verfügung stellt, um deren Funktionsweise zu demonstrieren.

Realitätsnahes Abbild der künftigen Arbeitswelt

ZDK-Vizepräsident Detlef Peter Grün sagt, mit dem Messeauftritt habe sich der Branchenverband zum Ziel gesetzt, dem Messepublikum ein realitätsnahes Bild von der „Werkstatt der Zukunft“ zu geben. Dafür habe man sich die entsprechenden Partner gesucht. Der Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks ergänzt:

„Mit der Zukunftswerkstatt 4.0 haben wir eine in der Automobilwirtschaft anerkannte Institution gefunden, die mit einigen ihrer Partnerunternehmen innovative Lösungen anschaulich präsentiert. Darüber hinaus informieren wir mit unseren Experten die Besucher über wichtige Themen in Werkstatt und Autohaus.“

Kernthema: Der Transformation den Weg bereiten – Zukunftswerkstatt 4.0

Die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderte Zukunftswerkstatt 4.0 wurde von einem Branchennetzwerk aus rund 130 Partnern unter der Leitung des Instituts für Automobilwirtschaft (Ifa), der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie der Deutschen Automobil Treuhand GmbH initiiert. Die Einrichtung besteht aus einer Art Demo-Betrieb in einem Gebäude in Esslingen, der die Strukturen eines klassischen Autohauses realitätsgetreu und praxistauglich abbildet und Besuchern anhand der verschiedenen Kundenprozesse im Verkauf und Nachverkauf praxisnah die Anwendung der neuesten Technologien nahebringt.

Somit sollen die zahlreichen Veränderungen, mit denen sich Autohäuser und Werkstätten konfrontiert sehen, durch einen „proaktiven Zukunftstransfer“ in der Zukunftswerkstatt als neutraler Plattform zur Ausgestaltung „von internen und externen Prozessen“ animieren, wie es heißt. Zur Übertragung der neuen Konzepte in den Praxisalltag sind dort die Produkte der etwa 130 beteiligten Partner ausgestellt. Daneben dient der Ort auch als Veranstaltungsplattform mit mehreren Seminarräumen, Showroom sowie Werkstattarbeitsplätzen. Auf der Website heißt es: „Die Integration der Lösung der rund 130 Innovationspartner macht die Zukunftswerkstatt 4.0 zu einem dauerhaften Technologieschaufenster“.

Automatisierung, Digitalisierung, KI als Chance

Der unter dem Zeichen der neuesten technologischen Entwicklungen wie Digitalisierung und Automatisierung stehenden Werkstatt-Branche werden somit auch Lösungen und Wege zum Umgang mit künftigen Werkstattszenarien aufgezeigt. Professor Benedikt Maier, stellvertretender IfA-Direktor und Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt 4.0 meint, die gebündelten Stärken der drei wichtigen, zugleich aber auch neutralen Partner ließen auf der Messe eine einzigartige Vision der Werkstatt-Zukunft erstehen:

„Nirgendwo sonst sind auf komprimiertem Raum so viele technische Innovationen für den Kfz-Aftermarket zu sehen und zu erleben.“

Und so unterstrich auch ZDK-Präsident Arne Joswig im Vorfeld der Messe die zukunftsbetonte Ausrichtung der Sonderfläche mit ihren zahlreichen digitalen Visualisierungs- und Darstellungsmöglichkeiten: man könne miterleben, wie sich die Werkstattwelt unter dem Einfluss der die Mobilitätswelt transformierenden Technologien in den nächsten Jahren entwickeln werde:

„Robotik, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz lauten die Themen der interaktiven Sonderschau. Unsere Präsentation wird zahlreiche Innovationen zeigen, die den Werkstattbetrieb in zehn Jahren beeinflussen werden.“

Und Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt ergänzte bei der Vorstellung des Konzepts, die Besucher könnten auf der Sonderschau Methoden zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen erfahren und erleben „welche Chancen in den neuen Technologien liegen.“

Werkstattablauf der Zukunft

Im Zentrum der Ausstellungsfläche liegt das rund 300 Quadratmeter große Innovationslabor, auf dem die Messebesucher die Werkstattanwendungen live miterleben können. Das geschieht auch anhand der Nachstellung großer Teile der Prozesskette während eines Werkstattbesuchs. Maier erläutert den Ablauf:

„Wir haben verschiedene Unternehmen und Institutionen wie zum Beispiel die Deutsche Automobil-Treuhand GmbH (DAT) oder die W. Gessmann GmbH mit iheren Lösungen an Bord, die prozessual aufeinander aufbauen“.

Automatisierte Prozesse

Man sieht zum Beispiel, wie ein Fahrzeug durch einen Scanner fährt, der dann KI-gestützt den Zustand diagnostiziert und die daraus generierten Ergebnisse beziehungsweise „interpretierten Informationen“ in die anschließenden Werkstattprozesse einfließen lässt; und eine weitere Anwendung lässt robotergestützte Flurförderzeuge autonom die für die Reparatur benötigten Teile aus dem Lager holen.

Wasserstofftechnologie, Karosseriereparatur, FA-Systeme

Auch die Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (TAK) steuert ihren Teil zum Messeauftritt bei und schickt ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Stand, um anhand des Modells die mit der Technologie verbundenen Herausforderungen in Bezug auf Reparatur und Wartung abzuhandeln. Außerdem demonstriert das Unternehmen Carbon die moderne Karosserie-Reparatur anhand seines CBR-(Carbon Body Repair) Systems, das „aus reinem Carbon und carbonfaserverstärkten Kunststoffkomponenten mit innovativer Wabenstruktur“ besteht; und als weiterer Partner beteiligt sich das Kraftfahrzeugtechnische Institut (KTI) am Innovationslabor und zeigt am Beispiel der verdeckten Sensoren an Fahrerassistenzsystemen, wie sich in diesem Bereich eine fachgerechte und wirtschaftliche Unfallinstandsetzung bewerkstelligen lässt.

Zweiter Fokus: Verschiedene Zukunftslösungen für die Werkstatt

Doch um das Innovationslabor als Herzstück der Sonderausstellungsfläche gruppieren sich noch weitere Ausstellungsbereiche. Ein zweites Hauptthema bilden zum Beispiel mehrere thematisch strukturierte Inseln, an denen 14 Unternehmen wie zum Beispiel VEACT, Xolvis, IAV oder Stahlwille ihre Zukunftslösungen für den Werkstattbereich vorstellen wollen. Auf dem Plan stehen die Themenfelder Diagnose und Automatisierung, Elektromobilität, Prozessautomatisierung, KI und Robotik, Extended Reality (XR), vernetzte Werkstatt, Aus- und Weiterbildung, digitaler Workflow und Nachhaltigkeit. In der Pressemeldung heißt es hierzu: „An jeder Themeninsel werden dem Publikum von bis zu drei voneinander unabhängigen Firmen oder Institutionen komprimierte Informationen angeboten.“

Dritter Fokus: Zentrale Anlaufstelle für Messebesucher

Den dritten Baustein der Sonderfläche bildet der ZDK-Branchentreffpunkt. Hierfür ist ein weiteres Areal vorgesehen, das unter anderem ein Web-Studio für Live-Übertragungen des Messegeschehens ins Internet enthält und zugleich die zentrale Anlaufstelle für alle Messebesucher darstellen soll. Außerdem dient dieser Bereich der Sonderfläche als Schauplatz für einen bunten Strauß von jeweils rund 30-minütigen Fachbeiträgen von ZDK-Experten im Dialog mit Branchenprofis zu aktuellen Themen.

Die Ankündigung nennt zum Beispiel die State-of-Health Bewertung von Traktionsbatterien sowie die Konformitätsbewertungsstelle zur Autorisierung für den Reparatur- und Wartungsdatenzugang Serma. Weitere Gesprächsinhalte bilden die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen, die Partikelmessung, saubere Klimaanlagen, das Nachwuchsmarketing oder die digitale Kfz-Zulassung. ZDK-Vizepräsident Detlef Peter Grün resümiert:

„Der Branchentreff ist der Anlaufpunkt für unsere Betriebe und für alle fachinteressierten Besucherinnen und Besucher, die sich aktuelle Informationen aus erster Hand holen und die Zeit für das Netzwerken nutzen wollen.“

Zur Standparty für die Branche lädt der ZDK am Donnerstagabend, den 12. September, um 18 Uhr in Halle 9.0, Stand D62/F61.

Der Gemeinschaftsstand findet sich in Halle 9.0. Weitere Informationsveranstaltungen, unter anderem in Kooperation mit dem ASA-Verband (Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen), finden auf der neuen Academy-Bühne in Halle 8 statt.

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