Valeo und Mobileye feiern 20 Millionen Frontkameras mit EyeQ-Technologie
Valeo, nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (Adas), vermeldet mit Datum vom 15. November 2023 die Produktion von insgesamt 20 Millionen Frontkamerasystemen, die mit der auf Künstlicher Intelligenz (KI) beruhenden EyeQ-Technologie von Mobileye ausgestattet sind. Die Hälfte der Gesamtproduktion, also 10 Millionen Stück, lief den Angaben zufolge alleine in den letzten 12 Monaten an den drei Produktionsstandorten in Europa und China vom Band. Geliefert werden die Sicherheitssysteme mit automatischer Bilderkennung an 12 Erstausrüster (OEMs).
Der Pariser Mobilitätskonzern und Zulieferer mit 100-jähriger Tradition hat sich für die Entwicklung der Lösung im Jahr 2015 mit dem israelischen Spezialisten für kamerabasierte Assistenzsysteme und autonome Fahrzeugtechnologien zusammengeschlossen. Damit wurde der Grundstein für die Integration der Computer-Vision-Lösung EyeQ von Mobileye in Hard- und Software des Valeo-Frontkamerasystems gelegt. Der Mikrochip der Intel-Tochter mit Hauptsitz in Jerusalem enthält als System-on-Chip (SoC) ein Bündel („System“) elektronischer Schaltkreise, die auf kleinstem Platz mehrere Funktionen integrieren.
Unterstützung für autonome Eingriffsmöglichkeiten
Aus der Kombination der Technologien beider Unternehmen seien bereits mehrere Generationen an Frontkamerasystemen hervorgegangen, berichtet der französische Hersteller. Als nächstes ziele man die Integration des neuesten Mobileye-SoC nicht nur in das eigene Frontkamerasystem, sondern zugleich in den eigenen Zentralrechner und die Software an.
Die mit dem EyeQ-Chip ergänzte Frontkameralösung von Valeo vereint mehrere Funktionen und soll als eine Art „Booster“ für die schon installierten Assistenzsysteme die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer noch zusätzlich steigern. Sie unterstütze beispielsweise die autonome Notbremsung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung, den Spurhalteassistenten und die Verkehrserkennung. Ein Frontkamerasystem, so der Hersteller, bilde die Grundlage der von Behörden in aller Welt festgelegten Sicherheitsanforderungen. Daher rechne man bis 2030 mit der Ausstattung von etwa 90 Prozent aller Neuwagen mit solcherart fortschrittlicher Fahrerassistenztechnologie.
Marc Vrecko, President Comfort and Driving Assistance Systems Business Group bei Valeo meint, dass Frontkameras als eine der „Schlüsseltechnologien für Sicherheit“ bald in in ausnahmslos allen Fahrzeugen zu finden sein werden. Valeo biete die größte Auswahl an Sensoren und Wahrnehmungssoftware auf dem Markt. Vrecko bezeichnet die in Kooperation mit Mobileye entstandene Leistung als „Meilenstein in der Produktion“ und versichert, Kernanliegen von Valeo seien effiziente und für alle zugängliche Produkte zur Steigerung der Verkehrssicherheit.
Ermutigt von der erreichten Produktionsmenge zeigt sich auch Nimrod Nehushtan, Senior Vice President of Strategy and Business Development bei Mobileye. Der Erfolg biete die Möglichkeit, in den kommenden Jahren Millionen von Fahrzeugen mit noch ausgefeilteren Versionen auszustatten:
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Valeo, denn das Mobileye EyeQ6 System-on-Chip der nächsten Generation geht bereits im nächsten Jahr in Produktion.“
Als wesentlicher Grund für den Einsatz und die Entwicklung KI-gestützter Sicherheitssysteme wird die Steigerung der Sicherheit im Verkehr genannt, da mehr als 90 Prozent aller Verkehrsunfälle menschlichem Fehlverhalten zugeschrieben werden. Die fortschrittlichen Fahrerassistenzsysteme (Adas, Advanced Driver Assistance System) betrachtet man als Kernelement zur Verbesserung von Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr. Valeo rechnet daher mit einem jährlichen Wachstum am Adas-Markt um 17 Prozent und geht bis zum Jahr 2030 von einem Volumen in Höhe von 60 Milliarden Euro aus.
Mobileye, 1999 zur Entwicklung von fortschrittlichen Kamerasystemen gegründet und 2017 von dem US-amerikanischen Halbleiterhersteller Intel übernommen, kooperiert auch mit anderen Playern der Automobilindustrie im Bereich Sicherheitssysteme für die Mobilität. So beispielsweise mit Knorr-Bremse für Busse des ÖPNV oder mit MAN Truck & Bus zur Entwicklung autonomer Stadtbusse. Mit Valeo arbeitet man zudem nicht nur bei Frontkamerasystemen zusammen, sondern auch auf dem Feld softwaredefinierter Imaging-Radarsysteme für automatisierte Fahrfunktionen.
Valeo beschäftigt knapp 110.000 Mitarbeiter und verfügt weltweit über Niederlassungen in 29 Ländern. Das Unternehmen betreibt 183 Produktionsstätten und 65 Forschungs- und Entwicklungszentren, 18 Produktions- sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorte davon liegen in Deutschland. Nach Jahresumsatz rangiert Valeo Marktanalysen zufolge unter den Automobilzulieferern weltweit auf Platz 13.
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