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Fahrassistenzsysteme für Lkw: Luis Technology rüstet Franzosen aus

Abbiegeassistenten sollen künftig bei Lkw zur Standardausstattung gehören. Der Hamburger Spezialist für Fahrassistenzsysteme ist schon seit einiger Zeit mit seiner Lösung „Turn Detect“ in Deutschland vertreten und steigt nun auch in den französischen Markt ein.

Der Abbiegeassistent von Luis kann Verkehrsteilnehmer in bis zu sechs Meter seitlicher Entfernung vom Lkw erfassen. Bild: Luis Technology.
Der Abbiegeassistent von Luis kann Verkehrsteilnehmer in bis zu sechs Meter seitlicher Entfernung vom Lkw erfassen. Bild: Luis Technology.
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Claudia Leistritz

Um dem Gefahrenpotential abbiegender Lkw entgegenzutreten gehören Abbiegeassistenzsysteme zunehmend zur Standardausstattung von Lastkraftwagen und sind für immer mehr Fahrzeugtypen vorgeschrieben. Mit seiner Abbiegeassistenzlösung „Turn Detect“ ist Luis Technology eigenen Aussagen zufolge bereits recht erfolgreich in Deutschland vertreten. Nun hat das Unternehmen mit der Electro Maintenance SA, lokalisiert in Châteaurenard-de-Provence, für den Vertrieb der Assistenzsysteme in Frankreich eine Partnerschaft geschlossen.

Laut EU-Verordnung sollen ab 2022 neue Fahrzeugtypen in der EU pflichtgemäß Abbiegeassistenten besitzen, neu zugelassene Fahrzeuge ab 2024. In der Bestimmung sind auch die genauen Spezifikationen festgehalten, so beispielsweise dass über die Kontrolle per Kamera und Monitor hinaus auch akustische oder optische Signale den Fahrer aktiv warnen müssen. Die Abbiegeassistenten von Luis seien in dieser Hinsicht optimal ausgerüstet, so das Unternehmen.

Luis Technology hatte als erster Lieferant den förderfähigen Abbiegeassistenten „Turn Detect“ im Jahr 2018 am deutschen Markt eingeführt und dafür als erster Anbieter überhaupt im März 2019 die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) erhalten. Das System wurde seitdem über 20.000 mal in Deutschland verkauft und soll auch in Österreich im beliebter werden.

„Mit dem ‚Turn Detect‘ haben wir derzeit das umfassendste, sicherste und innovativste System im Markt. Auch große Lkw-Hersteller bieten unsere Abbiegeassistenzten als Sonderausstattungen an“,

sagen Martin Groschke und Matthias Feistel, geschäftsführende Gesellschafter von Luis Technology. Auf die hohe Nachfrage in Deutschland und Österreich habe man also mit einer Erweiterung der Produktionskapazitäten reagiert und sei daher auf die Nachfrage aus Frankreich gut vorbereitet.

Verschiedene Systeme von Abbiegeassistenten

Die drei am Markt befindlichen Systeme arbeiten alle auf Grundlagen, die je für sich auch Nachteile beinhalteten. So könnten radar- und kamerabasierte Anlagen zwar zum Beispiel Fahrradfahrer von anderen Objekten unterscheiden, alarmierten jedoch nur im Falle einer konkreten Gefahr; und mit Ultraschall arbeitende Verfahren registrieren zwar auch unbewegte Objekte im Verkehrsraum wie parkende Autos oder Ampelmasten, verzeichneten deswegen aber auch oft Fehlalarme und lenkten so den Fahrer ab.

Optimierte dritte Version

Dagegen arbeite das System von Luis kamera- und softwarebasiert und filtere statische Objekte heraus. Im Gegensatz zu Anwendungen, die mit Ultraschall oder Radar arbeiten, könne es zudem ein größeres Feld bis zur „zweiten Reihe“ kontrollieren und seitlich des Lkw bis zu sechs Meter entfernte Fahrradfahrer erfassen, die laut Bundesanstalt für Straßenwesen in Deutschland mit 70 Prozent aller Abbiegeunfälle zu den besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern zählen.

Mittlerweile arbeitet laut Luis bereits die mit Hilfe der Rückmeldungen, Anregungen und Wünsche von Lkw-Fahrern verbesserte dritte Softwaregeneration des Systems, die gegenüber den Konkurrenzprodukten eine deutlich höhere Qualität aufweisen soll.

Weitere Gefahrenquelle berücksichtigt

Laut Unfallforschung der Versicherungsbranche (UDV) sei aber auch der Bereich direkt vor dem Fahrerhaus oft nur schwer einsehbar und vor allem für Fußgänger gefährlich. Luis plant, diesen Gesichtspunkt in einem neu zu entwickelnden System neben dem eigentlichen Abbiegeassistenten zu berücksichtigen, so dass beide Tote-Winkel-Bereiche zeitgleich erfasst werden können.

Die 1978 gegründete Electro Maintenance SA, spezialisiert auf Zubehör für Industriefahrzeuge und in ganz Frankreich im Aftermarket wie im OEM-Bereich mit 1.500 Verkaufsstellen vertreten, übernimmt laut Bericht ab sofort den Vertrieb für die Produkte von Luis.

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