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Selbstheilende Karten von Here

Der Navigationsdienstleister zapft die Fahrzeugsensorik an, um Echtzeit-Verkehrsinformationen zu erhalten. Diese ergänzen bereits vorliegende Straßenkarten zur dynamischen Here HD Live-Karte.

Ergänzend zu den Daten der "Here True"-Fahrzeugflotte verarbeitet der Navigationsdienstleister Here Sensorik-Daten vernetzter Fahrzeuge. (Bild: Here)
Ergänzend zu den Daten der "Here True"-Fahrzeugflotte verarbeitet der Navigationsdienstleister Here Sensorik-Daten vernetzter Fahrzeuge. (Bild: Here)
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Martin Schachtner

Auf dem Weg zum Autonomen Fahren treffen Assistenzsysteme immer mehr Entscheidungen für den Fahrer. Eine wichtige Grundlage sind exakte Navigationsdaten, also Informationen zu Straßenverlauf, Tempolimits und Verkehrsvorschriften sowie der Anzahl an Fahrbahnen. Mit diesen Informationen sind autonome Fahrzeuge in der Lage, weiter zu sehen, als es Fahrer oder Sensoren können. Fahrer sehen bei freier Sicht etwa 200 Meter weit (insbesondere nach vorne), Sensoren nehmen die Umgebung bis zu einer Entfernung von ungefähr 300 Metern und in alle Richtungen wahr.

Anbieter Here füttert das eigene Navigationsangebot mit Informationsmaterial, das durch die „Here True“-Fahrzeugflotte permanent gesammelt wird. Zu diesem Zweck sind die Fahrzeuge laut Here mit vier optischen 96-Megapixel-Kameras sowie einer Laserkamera auf Basis der Lidar-Technologie zur Abstandsmessung ausgestattet (Lidar steht für „Laser Detection and Ranging“). Jedes Fahrzeug sammelt den Angaben zufolge täglich eine Datenmenge von mehr als 140 Gigabit. Dies führe zu über einer Million neuen Informationen, die in bestehende Here-Karten pro Tag eingepflegt werden.

Schwarmintelligenz sorgt für exakte Karten

Für das automatisierte Fahren auf einem höheren Level genügen diese Daten nicht mehr - so groß kann die Flotte nicht sein, dass Änderungen in der notwendigen Zeit eingepflegt werden. Der Anbieter digitalen Kartenmaterials befindet sich in Besitz von unter anderem Audi, BMW und Daimler. Davon profitiert die Technologie "Here HD Live Map". Es soll sich um eine "selbstheilende Kartenlösung" handeln, wirbt Here: Das Unternehmen greift auf die Sensordaten von mehreren 100.000 Fahrzeugen für Kartenupdates zurück, hieß es. Diese würden in Echtzeit ausgewertet, mit bestehenden Daten verglichen, "fusioniert" und als Updates ausgespielt.

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