ASA: Wahl der Fachbereichsleitung und Neues zu EU-Vorschriften für Montiermaschinen

Auch der Fachbereich Reifendienst- und Achsmessgeräte des ASA-Verbandes hat seine Führung nun zum Ende des Jahres neu gewählt. Zugleich gibt es Neues zur Zertifizierung von Reifenmontiermaschinen und zu den Vorschlägen der EU zur Standardisierung der Geräte.

Wiedergewählt zum Leiter des Fachbereichs Reifendienst- und Achsmessgeräte beim ASA-Verband: Bernhard Hoffmann von SnapOn Equipment, hier auf einem Foto von 2019. | Bild: ASA.
Wiedergewählt zum Leiter des Fachbereichs Reifendienst- und Achsmessgeräte beim ASA-Verband: Bernhard Hoffmann von SnapOn Equipment, hier auf einem Foto von 2019. | Bild: ASA.
Claudia Leistritz

Der bezeichnete Fachbereich des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA) hat in seiner virtuellen Sitzung am 10. Dezember 2021 einstimmig Bernhard Hoffmann von SnapOn Equipment zum Leiter und Jens-Peter Mayer von der Nexion Corghi Group zum stellvertretenden Leiter für die nächsten zwei Jahre gewählt. Hoffmann wurde somit in seinem Amt bestätigt, Mayer folgt auf Robert Seufert (SnapOn Equipment), der für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand.

Noch keine Euro-Norm bei Montier-Maschinen

In der Sitzung stellte Fachbereichsleiter Hoffmann die aktuellen Projekte des Gremiums vor. So habe man die Verhandlungen zur europäischen Norm für die sicherheitstechnischen Anforderungen von Reifen-Montier-Maschinen EN17347 (Machines for mounting and demounting vehicle tyres – safety requirements) noch nicht abschließen können.

Die Norm soll in erster Linie europäische Vorschriften zur Beschaffenheit von Reifenwucht- und Montier-Maschinen in Hinsicht auf Sicherheitsaspekte bei ihrer Handhabung und Bedienung beinhalten. Der zur Abstimmung stehende Entwurf gehe von den bewährten Normungen aus, so der ASA-Verband; mit diesen sei dann auch künftig die Montage und Demontage von UHP (Ultra-High-Performance)- und Runflat-Reifen standardisiert. Dazu wurden die vom Wirtschaftsverband der Deutschen Kautschukindustrie (wdk) entwickelten Leitlinien für die Montage von UHP- und Runflat-Reifen in den Entwurf übernommen.

Zertifizierung künftig auch aus Italien

Zur Zertifizierung von Montier-Maschinen berichtete Hoffmann von dem Plan, dass künftig die Maschinenhersteller aus mindestens zwei anerkannten Zertifizierungsstellen wählen können, wenn sie diese beim wdk beantragen. So soll neben den bisher bekannten Zertifizierern in Deutschland künftig auch die italienische Firma Cerisie die wdk-Zertifizierungen erteilen können. Das entsprechende Anerkennungsverfahren des Unternehmens für die wdk-Akkreditierung stehe kurz vor dem Abschluss.

Roadworthiness-Initiative der EU-Kommission zur Sicherheit von Fahrzeugen

Die Roadworthiness-Initiative der EU sieht wegen der zunehmenden technischen Komplexität eine EU-weit standardisierte technische Überwachung von Fahrzeugen vor. Gesichtspunkte sind eigenen Angaben zufolge neben der Straßenverkehrssicherheit auch die „Aufrechterhaltung der Umweltverträglichkeit eines Fahrzeuges während der gesamten Lebensdauer“. Man will damit den Vorgang der Fahrzeuginspektion entsprechend anpassen, heißt es. Zudem wünsche man in diesem Rahmen einen besseren EU-weiten Austausch von einschlägigen Daten über die technische Überwachung von Fahrzeugen, um Straßenverkehrssicherheitsmaßnahmen wirksamer durchsetzen zu können.

Nun wollen die Mitglieder des FB Reifendienst und Achsmessgeräte diskutieren, welche Auswirkungen dieses Roadworthiness-Konzept der EU auf die Themen Reifen und Fahrwerkgeometrie haben wird oder welche Rolle diese dabei spielen werden. Das soll auf der nächsten Sitzung im Mai vor der Autopromotec in Bologna geschehen.

Einen Programmpunkt des nächsten Termins werden auch die im Rahmen dieser EU-Initiative von der zur EU gehörenden Gesellschaft EGEA (European Geography Association) vorgeschlagenen Verordnungen und Richtlinien darstellen, die in den nächsten Jahren überprüft werden sollen. Diese sehen die Regulierung der periodischen Überwachung von Fahrzeugtechnik, -emissionsverhalten und –sicherheit vor.

Weiters sollen auch die Auswirkungen der Fahrassistenzsysteme (ADAS) beleuchtet werden, die in Fahrzeugen immer mehr zum Einsatz kommen und die Grundlage für autonomes Fahren bilden. Für einen sicheren Fahrzeugbetrieb werde hier wohl auch der Reifenzustand und die korrekte Fahrwerkeinstellung an Bedeutung gewinnen, schließt der Bericht.

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