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ASA: Lagebericht auf der Jahrespressekonferenz 2019

Am 12. November 2019 hielt der ASA-Bundesverband seine Jahrespressekonferenz ab: Neben dem Rückblick auf das auslaufende Geschäftsjahr wurden unter anderem die Sicherheit bei der Reifenmontage, und die Zukunft der Abgasuntersuchung thematisiert.

Gab ein Resümee über die Lage im Bereich Werkstattausrüstung:ASA-Präsident Frank Beaujean. (Foto: ASA)
Gab ein Resümee über die Lage im Bereich Werkstattausrüstung:ASA-Präsident Frank Beaujean. (Foto: ASA)
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Im Rahmen der Jahrespressekonferenz 2019 des ASA-Bundesverbands ging Präsident Frank Beaujean zunächst auf die Entwicklungen im Verband ein. In seinem Amt als Vizepräsident für weitere zwei Jahre bestätigt wurde Harald Hahn. Es sei seine nun siebte Amtszeit und obwohl er sich eigentlich seit zwei Jahren im Ruhestand befände, sei er weiterhin in Sachen künftige Abgasgesetzgebung unterwegs.

Allgemein ist es nach Aussage von Beaujean schwierig, die für den Verband notwendigen ehrenamtlichen Mandatsträger zu finden. Aus diesem Grund habe man sich für eine Satzungsänderung entschieden, welche den Zugang zum Verband auch für Unternehmen öffne, die selbst kein Werkstattausrüstungsgeräte oder -software produzieren, aber Dienstleistungen rund um Werkstattausrüstung anbieten.

„Mit diesem Schritt konnten wir bereits namhafte Kalibrierlabore und Werkstattausrüstungshändler als neue außerordentliche Mitglieder für den Verband gewinnen“, sagte Beaujean.

Die Geschäfte der ASA-Verbandsmitglieder haben sich der offiziellen Pressemitteilung zufolge im Jahr 2019 zunächst auf dem erwartet hohen Niveau des Vorjahres fortgesetzt. In der zweiten Jahreshälfte haben sich die Absatzzahlen in den meisten Produktgruppen wie erwartet normalisiert.

Nach wie vor sehr nachgefragt seien Bremsprüfstände – sowohl im Pkw-als auch Nfz-Bereich. Bei Abgastestern und Scheinwerfereinstellgeräten kam es nach sehr guten Absatzzahlen im Vorjahr zu starken Einbrüchen seit dem ersten Quartal 2019.

„Die Investitionen in diesen Produktgruppen waren vor allem durch Gesetzgebungen getrieben. Das wird sich nicht wiederholen. Provokant könnte man formulieren: Die fetten Jahre sind vorbei“, so Beaujean.

Der ASA-Präsident sprach von einem Verdrängungsmarkt und verglich die Marktsituation mit den Jahren 2015 und 2016. In manchen Produktsparten werde sich die Konsolidierung stärker auswirken als in anderen.

„Wir gehen nicht davon, dass die Einführung der Partikelmessung zum 1. Januar 2021 diese Rückgänge kompensieren kann“, meinte der Verbands-Präsident.

Für die Kalibrierlabore prognostiziert der Verband ein Wachstum, eine vom Verband initiierte Branchenlösung (Bevollmächtigten-Prinzip) habe sich in der Praxis als leistungsfähig erwiesen. Pro Monat würden die akkredierten Dienstleister bis zu 10.000 Abgasmesseinheiten und bis zu 3.000 Bremsprüfstände kalibrieren.

Bei der Kalibrierung von Scheinwerfereinstellprüfsystemen (SEP) liege die aktuelle Zahl jedoch bei maximal 250 kalibrierten Systemen pro Monat. Als Ursache nannte Beaujean die teilweise unpräzise im Jahr 2018 verabschiedete HU-Scheinwerfer-Prüfrichtlinie.

Anfang November hat eine SEP-Expertengruppe des ASA-Verbands deshalb 49 Änderungsvorschläge zur Präzisierung der Richtlinie an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur übermittelt.

Auch bei der Zulassung von Kalibriersystemen sieht der Verband Präzisierungsbedarf. „So genannte intern zurückgeführte Kalibriersysteme müssen in ihrer Präzision und Aussagekraft mit den Kalibriersystemen, die nach DAkkS akkreditiert wurden, vergleichbar sein. Andernfalls messen wir im wahrsten Sinne des Wortes mit zweierlei Maß“, äußerte sich der ASA-Präsident.

Weltweite Handelskonflikte könnte im Jahr auch die Werkstattausrüstungsbranche betreffen ebenso wie der Brexit. Käme es zum Brexit, könnten höhere Abwicklungskosten und möglicherweise auch Zölle im Warenhandel die Folge sein.

Unabhängig davon wird der englische Werkstattausrüsterverbandes GEA dem europäischen Dachverband EGEA (european garage equipment assocation) weiterhin angehören, so Beaujean. Die EGEA setze auf die Kooperation mit anderen Verbänden des freien Reparaturmarktes in Europa unter dem Dach der AFCAR (Alliance for the Freedom of Car Repair in Europe).

Zudem werde die EGEA die Strukturen des Büros in Brüssel deutlich straffen und von Jordi Brunet als hauptamtlichem technischen Berater verstärkt werden.

Einen Hauptschwerpunkt setze der Verband laut seinem Präsidenten im kommenden Jahr auf den fairen Zugangg zum beziehungsweise in das Fahrzeug, denn dieser bestimme über die mittel- und langfristige Zukunft der Werkstattausrüster-Branche.

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