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Mahle und Clean Air Power wollen Verbrennungsmotoren dekarbonisieren

Zusammen mit dem Spezialisten für Einspritzsysteme und Ventiltechnologie Clean Air Power will die Antriebssparte von Mahle Verbrennungsmotoren emissionsfrei und unabhängig vom Dieselkraftstoff machen.

Mahle Powertrain und Clean Air Power arbeiten in der Entwicklung von "karbonfreien" Kraftstoffen wie beispielsweise Wasserstoff zusammen. | Bild: Mahle Powertrain.
Mahle Powertrain und Clean Air Power arbeiten in der Entwicklung von "karbonfreien" Kraftstoffen wie beispielsweise Wasserstoff zusammen. | Bild: Mahle Powertrain.
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Claudia Leistritz

Mahle Powertrain, britische Tochter des Stuttgarter Automobilzulieferers Mahle Group, und das auf kohlenstofffreie Technologien für Verkehr und Industrie spezialisierte, ebenfalls britische Unternehmen Clean Air Power, entwickeln bereits seit mehreren Jahren zusammen Lösungen für den Schwerlastverkehr und die Schifffahrt. Wie der Spezialist für fortschrittliche Verbrennungsmotoren und elektrifizierte Antriebssysteme in seiner Pressemeldung berichtet, wurde nun kürzlich eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach beide an schnellen und kosteneffizienten Lösungen für einen „emissionsfreien“ („net-zero“) Kraftstoffverbrauch bei Verbrennungsmotoren arbeiten wollen. Dazu will man die Verwendungsmöglichkeiten des eigenen flexiblen Motorsteuerungsgeräts in Kombination mit den Kraftstoffversorgungssystemen von Clean Air Power ausloten.

Dr. Mike Bassett, Engineering Director bei Mahle Powertrain nimmt Bezug auf die Eigenverpflichtung des Vereinigten Königreichs, als weltweit erstes Land ab 2035 neue, nicht emissionsfreie Schwerlastfahrzeuge unter 26 Tonnen nicht mehr zuzulassen. Ab 2040 sollen generell alle neuen Lkw dort nur noch als „null-Emissions“-Fahrzeuge in den Markt kommen. Und er folgert:

„Diese weitreichenden gesetzlichen Bestimmungen und ihre aggressiven Zeitpläne bedeuten ein starkes Interesse der Industrie an der Entwicklung von Schwerlastmotoren, die mit kohlenstofffreien Kraftstoffen effizient betrieben werden können.“

Mahle Powertrain, ein Dienstleistungsunternehmen der Mahle Group mit sechs weltweiten Technikzentren, entwickelt schon seit langer Zeit Verbrennungsmotoren. Dessen flexible Motorsteuerung, eine der vielen innovativen Lösungen des Unternehmens, sei besonders gut für die Entwicklung von Demonstrationsobjekten geeignet wie auch für Anwendungen in Kleinserienproduktion zur Nutzung alternativer Kraftstoffe oder neuer Technologien, heißt es.

Clean Air Power entwickelt Einspritztechnologien die darauf abzielen, die Nutzung von „kohlenstofffreien und erneuerbaren Kraftstoffen“ wie Wasserstoff oder Methanol und somit „den Übergang zu null Emissionen“ zu unterstützen. Nach eigenen Angaben arbeitet man mit weiteren Partnern an der „Loslösung von der Diesel-Abhängigkeit“. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Anwendungen für den Schwertransport wie Lkw und Busse, den Schienenverkehr sowie die Schifffahrt, aber daneben auch den Rennsport. Kraftstoff-Einspritzdüsen werden für Motoren angeboten, die mit einem Kraftstoff oder als Dual-Fuel-Version beispielsweise mit LNG (Flüssigerdgas; Liquified Natural Gas) und Diesel betrieben werden können. Die Lösungen eigenen sich nach eigenen Angaben zur Umrüstung wie auch für neue Motoren.

Dr. Dan Skelteon, CEO von Clean Air Power:

„Kohlenstofffreie Verbrennungsmotoren bieten eine Lösung für Anwendungen, die schwer zu dekarbonisieren sind und bei denen die Batterie- und Brennstoffzellentechnologie sich weniger gut eignet. Mit der Vereinbarung können wir die Zusammenarbeit zur beschleunigten Entwicklung auf diesem wichtigen und aufregenden Gebiet fortsetzen, den Übergang zu „netto-null“ begleiten und den Weg zum Ausbau sauberer Kraftstoffe bahnen.“

Die beiden Unternehmen haben kürzlich unter anderem für die Royal National Lifeboat Institution (RNLI) bei der Entwicklung von nachhaltigen Anriebslösungen zur Umrüstung von Hochleistungs-Anwendungen der Marine zusammengearbeitet. Weitere Arbeitsfelder waren Untersuchungen zum „Red Diesel“ Kraftstoff, der beispielsweise im Off-Road-Bereich und im landwirtschaftlichen Sektor Verwendung findet.

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