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FH und FM mit alternativem Antrieb

Der schwedische Hersteller Volvo Trucks konkretisiert seine Ankündigung, den Antrieb mit verflüssigtem Erdgas sowie Biomethan forcieren zu wollen und hat seine zwei Fernverkehrs-Modelle „FH“ und „FM“ mit alternativem Antrieb vorgestellt.

Der neue "Volvo FH LNG" soll laut Herstellerangaben die Leistung eines "Volvo FH" mit Dieselmotor bieten - bei 20 bis 100 Prozent geringerem CO2-Ausstoß. (Foto: Volvo Trucks)
Der neue "Volvo FH LNG" soll laut Herstellerangaben die Leistung eines "Volvo FH" mit Dieselmotor bieten - bei 20 bis 100 Prozent geringerem CO2-Ausstoß. (Foto: Volvo Trucks)
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Redaktion (allg.)

Die neuen schweren Lkw sollen dieselbe Leistung, Fahreigenschaften und denselben Kraftstoffverbrauch wie dieselbetriebene Varianten bieten. Allerdings liege der CO2-Ausstoß der neuen Lkw um kraftstoffabhängig 20 bis 100 Prozent unter dem eines Dieselfahrzeugs, reklamiert der Hersteller.

Anstelle eines Ottomotors, der normalerweise bei gasbetriebenen Fahrzeugen genutzt wird, setzen die Modelle „FH LNG“ und „FM LNG“ auf einen Gasmotor nach dem Dieselprinzip. Der Gasmotor von Volvo mit 338 Kilowatt (460 PS) liefert ein maximales Drehmoment von 2.300 Nm, das 309-Kilowatt-Aggregat (420 PS) 2.100 Nm. Als Kraftstoff kommt Erdgas in Form von LNG oder Bio-LNG zum Einsatz. Beide Kraftstoffe bestehen aus Methangas.

Bei Verwendung von Biogas kann die Klimabilanz um bis zu 100 Prozent verbessert werden, beim Einsatz von Erdgas immerhin um 20 Prozent. Dieser Wert gilt für die Emissionen während des Fahrzeugbetriebs (TTW oder Tank-to-Wheel), führt der Anbieter aus. Für eine maximale Reichweite werden die Fahrzeuge mit LNG betankt, das bei einem Druck von vier bis zehn bar und einer Temperatur von minus 140 bis minus 125 Grad Celsius gelagert wird.

Die größte Tankoption enthält LNG für eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern. Der Tankvorgang dauert ungefähr ebenso lange wie beim klassischen Diesel. Während der Fahrt wird der Kraftstoff erwärmt, unter Druck gesetzt und in ein Gas umgewandelt; erst danach erfolgt die Einspritzung in den Motor, beschreibt der Hersteller. Um das Gas zu zünden, werde bei der Kraftstoffeinspritzung eine winzige Menge Diesel hinzugefügt. Für eine Senkung der CO2-Emissionen um 100 Prozent muss der fossile Dieselkraftstoff durch HVO (hydrierte Pflanzenöle) ersetzt und mit Bio-LNG kombiniert werden.

Darüber hinaus arbeitet Volvo mit Gasversorgern und Kunden zusammen am Ausbau der LNG-Infrastruktur in Europa. Diese Entwicklung werde in vielen Staaten und von der EU auch politisch gefördert. Auch die Maßnahmenpakete der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten zur Sicherung der langfristigen Energieversorgung in Europa sehen Strategien zum Ausbau der LNG-Infrastruktur vor. Bisher hatte lediglich der italienische Hersteller Iveco auf CNG- und LNG-Antrieb gesetzt. Zuletzt hatte aber neben Volvo Trucks auch der VW-Konzern mit den Marken Scania und MAN angekündigt, für den Fernverkehr LNG forcieren zu wollen.

(jr)

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