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Toyota entwickelt Wasserstofftechnologie für Schwerverkehr

Seinen Logistikverkehr emissionsfrei zu machen, dieses Ziel hat sich Toyota Motor Europe gesetzt. Zusammen mit der VDL Groep arbeitet der Fahrzeughersteller nun an einem Brennstoffzellenmodul zum Nachrüsten von Lkw.

Für seine Logistik will Toyota zukünftig Brennstoffzellen-Lkw einsetzen, um den Verkehr zu dekarbonisieren. | Bild: Toyota Motor Europe.
Für seine Logistik will Toyota zukünftig Brennstoffzellen-Lkw einsetzen, um den Verkehr zu dekarbonisieren. | Bild: Toyota Motor Europe.
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Claudia Leistritz

Toyota Motor Europe (TME) will mit der niederländischen VDL Groep kooperieren, um mit Hilfe von Brennstoffzellentechnik die in der eigenen Logistik eingesetzten Schwer-Lkw zu „dekarbonisieren“.  Zuwege bringen soll dies ein nachgerüstetes Toyota Brennstoffzellenmodul. Wie das in Brüssel ansässige Tochterunternehmen der japanischen Toyota Motor Company berichtet, soll mit den wasserstoffbetriebenen „emissionsfreien schweren Lkw“ bis 2040 ein CO2-neutraler Betrieb im Unternehmen erreicht werden.

Der Industriekonzern VDL Groep hat seinen Hauptsitz in Eindhoven und fertigt unter anderem Zulieferprodukte für die Automobilindustrie, montiert als unabhängiger Automobilhersteller Fahrzeuge, entwickelt und produziert Busse. Noch im Sommer 2023 will VDL einen ersten dieser wasserstoffbetriebenen Lkw auf verschiedenen Routen im Logistikverkehr für Toyota einsetzen, weitere sollen im Herbst folgen. Daraus gewonnene Erfahrungen sollen dann zur alltagstauglichen Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Lkw beitragen und ihre Verbreitung fördern.

Multimodale Strategie

Leon Van Der Merwe, Vice President Supply Chain bei Toyota Motor Europe, sagt zu dem Projekt:

„Es ermöglicht uns, den Langstreckentransport unserer Komponenten, Fahrzeuge und Ersatzteile weiter zu dekarbonisieren. Schwere Lkw bleiben ein wichtiger Pfeiler unserer multimodalen Strategie. Die Einführung emissionsfreier Lkw, die mit unseren Toyota Brennstoffzellenmodulen ausgestattet sind, hat einen großen Einfluss auf die gesamte CO2-Reduzierung unserer Logistik.“

Anders als Batterien von vollelektrischen Fahrzeugen verfügen die Wasserstoffsysteme von Brennstoffzellen-Lkw über weniger Masse, erlauben also eine größere Nutzlast. Außerdem, so Toyota, ließen sich die Brennstoffzellen-Lkw fast genauso schnell mit Wasserstoff betanken wie herkömmliche Lkw mit Diesel – „dadurch werden die Standzeiten verringert und die Auslastung verbessert“.

VDL Special Vehicles zeigt sich davon überzeugt, dass es für mittelschwere und schwere On- und Offroad-Geräte eine „emissionsfreie Zukunft“ gibt, wie Hans Bekkers, Commercial Director der Sparte bei VDL, bestätigt. Die gemeinsame Arbeit mit Toyota Motor Europe könne nun diesbezügliche Aktivitäten im Bereich Wasserstoffantriebe voranbringen.

Breitflächiger Einsatz beschleunigt Ausbau der Technologie

Außerdem, so der Pressebericht weiter, stellten europaweit eingesetzte Brennstoffzellen-Lkw praktisch eine Schlüsselrolle für das gesamte europäische Wasserstoff-Ökosystem dar, könnten durch den breitflächigen Einsatz die Dekarbonisierung des Verkehrs und somit die „ökologische Energiewende“ wesentlich fördern. Denn das vermehrte Angebot wirke sich schließlich auch auf die Nachfrage aus. „Die schweren Nutzfahrzeuge schaffen dabei eine gesunde Angebots- und Nachfragedynamik für den alternativen Energieträger“, drückt es Toyota aus. Von den dabei zu installierenden Wasserstofftankstellen entlang vielbefahrener Strecken würden dann in Zukunft ja auch andere Fahrzeuge profitieren.

Pkw-Antriebstechnik

Die Antriebstechnik kommt den Angaben zufolge vom brennstoffzellenbetriebenen Pkw-Modell Toyota Mirai. Sie soll sich auch außerhalb von Mittelklasse-Pkw vielseitig nutzen lassen. Diesbezüglich arbeite Toyota sowohl an leichten wie schweren Nutzfahrzeugen, aber auch Booten, Zügen und Bussen, um Lösungen zur Senkung von CO2-Emissionen zu finden. Möglich sei außerdem auch ein Einsatz des Moduls als mobiler und festinstallierter Generator.

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