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Wohlers-Report: Industrie nutzt immer mehr 3D-Fertigung

Das Beratungsuternehmen Wohlers Associates beobachtet die Entwicklungen in der AM-Branche und berichtet jährlich über die Ergebnisse. Im Report 2020 ist demnach eine starke Zunahme der additiven Fertigung (Additive Manufacturing - AM) in der Serienproduktion zu verzeichnen.

Immer mehr Komponenten in der Industrie werden per 3D-Druck hergestellt. Foto: Zmorph3D | Pixabay.
Immer mehr Komponenten in der Industrie werden per 3D-Druck hergestellt. Foto: Zmorph3D | Pixabay.
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Claudia Leistritz

In dem 380 Seiten starken Bericht werden über 250 Produktbeispiele für die additive Fertigung gelistet, die bereits hergestellt werden oder sich noch im Entwicklungsprozess befinden. So habe zum Beispiel Jabil, ein Dienstleister für die Fertigung von technischen Komponenten, dafür ein Rad neu so konstruiert, dass es nun statt per Hand aus 73 einzelnen Metallbestandteilen nun mit Hilfe der additiven Fertigung aus einem mit Fiber verstärkten Polymer-Verbundwerkstoff in einem einzigen Stück hergestellt werden kann. So liessen sich nun fünfzig Laufräder in der Zeit herstellen, die früher in der Fertigung per Hand für ein einziges gebraucht wurde.

Auch konnten laut Wohlers durch die Covid-19-Pandemie dringend benötigte Ventile für Beatmungsgeräte kürzlich von der italienischen Firma Isinnova innerhalb von zwei Tagen angefertigt werden. Anhand eines Diagramms lässt sich erkennen, dass die Investitionen in die Technologie für die Endfertigung weltweit seit 2007  kontinuierlich angestiegen sind, von etwa 100 Millionen Dollar 2007 über 600 Millionen im Jahr 2015 bis 1,4 Milliarden Dollar im Jahr 2019.

Grundlage des Reports sind nach Unternehmensangaben Aussagen von 129 Serviceanbietern, 114 Herstellern von 3D-Anlagen für die industrielle Fertigung sowie 40 Produzenten von Drittkomponenten und 3D-Druckern. Außerdem beinhaltet der Bericht unter anderem Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung sowie den Aktivitäten akademischer und forschungsorientierter Institute in aller Welt. 79 Experten aus 33 Ländern berichten über ihre Einschätzungen zu den Entwicklungen, ergänzt um Diagramme und Illustrationen.

Zunehmend setzen auch in Deutschland Unternehmen diese Technologie in ihrer Produktion ein, so VW zum Beispiel für einzelne Teile seines ID.3-Elektrofahrzeugs, wie 3D-grenzenlos berichtet.

Weitere Unternehmen wie Siemens, Toolcraft und der Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf sind ebenfalls in der 3D-Fertigung aktiv. Schwerpunkte in der Anwendung sind laut Medienberichten Hochtechnologiebranchen wie Luftfahrt, Chemie und Elektrotechnik, aber auch der Konsumgüterbereich. Danach folgen Transport & Logistik, Baugewerbe und Automobilindustrie.

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