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3D-Druck im Fokus der Eisenwarenmesse

Die Additive Fertigung könnte auch die Werkzeugfabrikation umkrempeln. Auf der Internationalen Eisenwarenmesse widmet sich eine Sonderausstellung der Technologie mit disruptivem Potenzial.
Auch der leichtbau-Spezialist SGL Group versucht sich an der additiven Fertigung. Das Unternehmen will mit Hilfe von ExOne gedruckten Kohlenstoff und Graphitbauteile unter dem Markennamen Carboprint zur Marktreife bringen. (Bild: SGL Group)
Auch der leichtbau-Spezialist SGL Group versucht sich an der additiven Fertigung. Das Unternehmen will mit Hilfe von ExOne gedruckten Kohlenstoff und Graphitbauteile unter dem Markennamen Carboprint zur Marktreife bringen. (Bild: SGL Group)
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Martin Schachtner

In der Industrie kommt der 3D-Druck bislang beim Bau von Prototypen sowie Kleinserien zum Einsatz. Der Nachteil zur herkömmlichen Fertigung, beispielsweise nach dem Spritzguss-Verfahren, liegt in höheren Kosten, dem enormen Zeitaufwand sowie teils mangelhafter Stabilität von in additiver Fertigung hergestellter Komponenten. Noch, wenn man einigen Experten glauben mag. Auch die Automobilindustrie forscht in diese Richtung. Nicht nur im Bereich der Erstausrüstung, auch in der Ersatzteilversorgung.

Bislang befindet sich die additive Technologie noch in der Nische: 2015 betrug der Umsatz weltweit rund 1,9 Milliarden Euro, meldete das "Handelsblatt" im Februar. Einem Beitrag in der Wirtschaftszeitung zufolge erwarten Marktforscher, dass die Geräte in immer mehr Branchen und für immer mehr Zwecke zum Einsatz kommen – auch durchaus für die Massenfertigung. So wachse das Marktvolumen gemäß der Strategieberatung PwC Strategy& bis 2030 auf 22,5 Milliarden Euro.

Diese Kalkulation berücksichtigen auch die Organisatoren der Internationalen Eisenwarenmesse, die noch bis Mittwoch in Köln stattfindet (4. bis 7. März). Industrielle Fertigung sei nicht länger auf Fabriken und Produktionsstraßen angewiesen, sondern werde überall möglich – sogar im All. So kam laut einer Meldung der Koelnmesse GmbH (Veranstalter der Werkzeugmesse) auf der internationalen Raumstation ISS kürzlich eine Knarre aus dem 3D-Drucker. "Das ersparte den Astronauten das mehrmonatige Warten auf Ersatzwerkzeuge von der Erde. Die CAD-Datei mit den Konstruktionsdaten wurde von der NASA erstellt und zur ISS gebeamt", hieß es.

Sonderausstellung und Vortragsprogramm

Die Internationalen Eisenwarenmesse bildet das Thema im Rahmen einer Sonderausstellung über Technologien und Potenziale, Chancen und Herausforderungen der additiven Fertigung ab. Mehr als 30 Exponate zeigen, was bereits heute möglich ist: etwa gedruckte Ersatzteile der Deutschen Bahn und mit einem Metallfilamentdrucker gedruckte Bauteile. Live-Präsentationen, u. a. des weltweit ersten Carbondruckers, einer Desktop-Lasersinteranlage sowie eines Kunststofffilament-Großdruckers. Diese Ausstellungsstücke sollen die Leistungsfähigkeit der Technologie demonstrieren, hieß es von Seiten der Koelnmesse GmbH.

Umrahmt wird die 3D-Druck-Schau von einem Vortragsprogramm: Am Montag ging es beispielsweise um das Thema "Metal Binder Jetting - additive Fertigung für metallische Kleinteile". Am Dienstag gibt Drucker-Hersteller Hewlett Packard Einblick in das neue Geschäftsfeld 3D-Druck. Das Thema: "Ersatz- & Sonderteile sowie Werkzeuge bis zu 10X schneller zu den halben Kosten fertigen". Am Mittwoch geht es u.a. um "Ersatzteile mit 3D-Drucktechnologien". Der Referent wird Jürgen Blöcher vom Spezialisten für Selektives Lasersintern, FKM Sintertechnik, sein.

(msc)
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