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Roman Mayer Kfz-Service in Augsburg: Reparaturen für alle Fahrzeuge - egal ob groß oder bekannt: Die Laster in der Flugzeughalle

Roman Mayer Kfz-Service in Augsburg wartet und repariert fast alles, was mindestens vier Räder hat. Vor bekannten Marken haben die Monteure dabei genauso wenig Respekt wie vor großen Fahrzeugen.

Die Werkstatt von Roman Mayer residiert in Augsburg in einer ehemaligen Flugzeughalle.| Fotos: C. Harttmann
Die Werkstatt von Roman Mayer residiert in Augsburg in einer ehemaligen Flugzeughalle.| Fotos: C. Harttmann
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Christine Harttmann

Wer zu Roman Mayer Kfz-Service kommt, landet zuerst auf einem großen, geschäftigen Hof mit unterschiedlichen Fahrzeugvarianten. Die meisten davon sind schwere Lkw, aber auch der ein oder andere Transporter oder Pkw ist darunter. Auf der Längsseite des Hofes zieht sich ein unauffälliges Werkstattgebäude entlang. Dort wird auf einer Fläche von 1.700 Quadratmetern geschraubt, gemessen und gewartet. Und wer genau hinschaut, sieht, dass das Kfz im Firmennamen täuscht. Zum überwiegenden Teil stehen hier klassische Nutzfahrzeuge.
Roman Mayer Kfz-Service ist eine 100-prozentige Tochter der Spedition Roman Mayer. Nachdem der eigene Fuhrpark immer weiter zugelegt hatte, beschloss Firmengründer Roman Mayer 1991, eine eigene Werkstatt auszubauen. Nur wenige Meter entfernt vom Firmensitz seines Logistikunternehmens in Augsburg fand er dann ein geeignetes Gelände. In der ehemaligen Flugzeughalle residierte bereits eine Kfz-Werkstatt, die gerade zum Verkauf stand.
Inzwischen hat der Kfz-Service neben der Augsburger Zentrale noch zwei Niederlassungen: eine in Siegen und eine in Worms. „Neben der Unternehmenszentrale haben auch wir unseren Hauptsitz hier in Augsburg“, berichtet Josef Schmid, Geschäftsführer bei Roman Mayer Kfz-Service. „Auch die beiden Niederlassungen sind immer da, wo das Unternehmen Bedarf für eine eigene Reparaturwerkstatt hat.“ Daneben betreiben die Augsburger auch noch eine Lackierwerkstatt in Neuburg an der Donau.
Mit rund 390 ziehenden Einheiten im eigenen Fuhrpark gehört die Roman Mayer Logistik Group schon zu den etwas größeren in der Branche. Das Unternehmen ist europaweit im Fernverkehr unterwegs –  das Portfolio reicht von Distributions- und Verteilerfahrzeuge mit einer Nutzlast von 1.100 bis 5.500 Kilogramm, Planen- und Tiefkühlfahrzeuge bis hin zu Abfallentsorgern sowie Spezialfahrzeugen für Schwer- und Sondertransporte. Und auch Baufahrzeuge mit Ladekran und Mitnahmestapler finden sich im Fuhrpark.
Die Hauptaufgabe des Kfz-Services besteht in der Instandhaltung, Instandsetzung und Aufbereitung der eigenen Fahrzeuge. „Zugmaschinen, Poolfahrzeuge, Auflieger und Anhänger lassen wir hier in der Werkstatt warten“, berichtet Schmid. Er muss es wissen, denn er ist in der Firmengruppe für den Fuhrpark verantwortlich. Das Spektrum der Fahrzeuge, die auf dem Hof der Werkstatt landen, reicht vom Schwertransporter über den 40-Tonner bis zum Lieferwagen und Pkw.
Einen großen Anteil haben die üblichen Wartungs- und Servicearbeiten. „Wir führen alle gesetzlichen Prüfungen durch, wie TÜV, Hauptuntersuchung und Tachoprüfung“, erklärt Schmid. Die Werkstatt ist auch für die Prüfungstermine der Poolfahrzeuge aus der Spedition verantwortlich, die im Halbjahresrhythmus anstehen. Ein Meister ist eigens nur für diese Prüfungen abgestellt. „Bei den Lkw dürfen wir von neu an alle Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten machen. Wir sind von den Herstellern zertifiziert“, sagt Schmid.[]

Erstausrüstung der Fahrzeuge
Aber die Profis in Augsburg haben es bei Weitem nicht nur mit der ganz normalen Inspektion zu tun oder mit Unfallschäden und technischen Defekten. Wichtig ist auch die Erstausrüstung der Neufahrzeuge für Roman Mayer. „Die bekommen hier ihre Beschriftung, das Telefon, bedarfsorientierte Sonderausstattung oder was sonst noch notwendig ist“, erläutert Schmid.
Seit etwa zwei Jahren werden verstärkt auch Fremdkunden mitbetreut. Die Monteure warten und reparieren somit nicht mehr nur die Fahrzeuge von Roman Mayer, sondern einen stetig wachsenden externen Kundenstamm. Derzeit kämen durchschnittlich rund 30 Prozent Fremdfahrzeuge auf den Hof, schätzt Florian Hufmeier. Und der Anteil steige, weil es sich herumspreche, dass Roman Mayer hier diese freie Werkstatt betreibt. Als verantwortlicher Werkstattleiter steuert Hufmeier den gesamten Betrieb in Augsburg.
Damit ist er für drei weitere Meister, zwölf Gesellen und acht Auszubildende verantwortlich. Auf die Frage nach der guten Ausbildungsquote im Betrieb hat Schmid schnell eine Antwort parat: „Herr Mayer legt sehr viel Wert darauf, dass wir das Personal hier selbst ausbilden.“ Schließlich sei es eine bewährte Methode, gute Leute heranzuziehen und an das Unternehmen zu binden. Florian Hufmeier ist dafür das beste Beispiel. Als Lehrling hat er in der Werkstatt angefangen, später dann die Meisterprüfung abgelegt und danach immer mehr Verantwortung im Unternehmen übernommen. Als dann der frühere Werksleiter in Rente ging, übernahm der junge Meister diesen Posten.
Für die Reparatur-und Wartungsarbeiten in der Halle stehen den Monteuren sechs Gruben und vier Stellplätze zur Verfügung. Diese sind paarig über unterirdische Gänge miteinander verbunden. Die Gänge sind dafür gemacht, dass die Mitarbeiter zügig herauskommen, auch dann, wenn ein Lkw den normalen Ausstieg versperrt.
Eine Grube ist mit einem Rollenprüfstand für Bremsen ausgerüstet. Auch ein Achsspieltester gehört zur Ausrüstung. Auf den Motorprüfstand verzichtet Schmid bewusst. Hufmeier hält diesen ebenfalls für überflüssig. „Wenn wir den wirklich einmal brauchen sollten, können wir zur Innung fahren und den Prüfstand dort nutzen.“ Der Meister erinnert sich allerdings nur an einen einzigen Fall, in dem das einmal nötig war.
Täglich gut 25 Aufträge durchlaufen die drei Werkshallen in der Fuggerstadt. Dass hier viel Betrieb ist, zeigt schon ein kurzer Blick in die Halle. Im Augenblick steht über allen sechs Gruben ein Fahrzeug. Auch die vier anderen Plätze sind besetzt. Am Bremsenprüfstand ist ein Mitarbeiter mit der Sicherheitsprüfung einer Zugmaschine befasst. Obwohl es schon fast Mittagszeit ist, herrscht in der Halle noch rege Betriebsamkeit, da die Mitarbeiter mit der Fertigstellung ihrer Arbeiten beschäftigt sind. Erst die Arbeit, dann die Pause, da ein stehendes Fahrzeug keinen Umsatz macht.
Was Fahrzeughersteller angeht, kennt Hufmeier keine Grenze. Er wartet alle Marken – vom kleinen Pkw über Aufbauten bis hin zum großen Lkw. Für die Ausrüstung mit Diagnosegeräten bedeutet das allerdings eine gewisse Herausforderung. „Da kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen“, weiß der Meister. Für einige Fabrikate stehen entsprechende Diagnosegeräte zur Verfügung, andere werden über freie Anbieter abgedeckt. Das reicht vollkommen aus, findet Hufmeier: „Die Analysen werden dann zwar nicht ganz so detailliert, aber im Grunde genommen ist das kein Problem.“ Schließlich könne der Computer nicht alles und der Mechaniker müsse am Ende doch selbst zu Analyse beziehungsweise Fehlersuche beitragen. Hufmeier hat da so seine Erfahrungen: „Manchmal meldet das Diagnosegerät, dass ein bestimmtes Bauteil defekt ist und dann ist es am Ende doch nur die Leitung.“

An Ersatzteilen gespart
Ein Charakteristikum seiner Werkstatt ist dem Meister besonders wichtig: „Bei uns wird noch instand gesetzt und nicht einfach ausgetauscht.“ Die Mechaniker nehmen nach einer Analyse dafür Getriebe und Motoren auseinander, suchen den Fehler, um ihn zu beheben. „Wir holen deswegen unsere Fahrzeuge meistens lieber mit dem Abschleppdienst nach Hause, statt sie von anderen reparieren zu lassen – auch wenn das dann ein paar Euro kostet“, erklärt Schmid.
Er weiß von einigen Fällen zu berichten, bei denen sich diese Kosten mehr als rentiert haben. Bei einem Fahrzeugausfall zum Beispiel, bei dem eine Herstellerwerkstatt für 9.500 Euro das komplette Getriebe wechseln wollte, weil es angeblich kaputt war, gelang es den Kollegen in Augsburg, das Fahrzeug für weniger als 3.000 Euro zu reparieren, denn am Ende war nur die Kupplung defekt. „Wir tauschen eben nicht alle Komponenten aus, die es vielleicht sein könnten, sondern suchen etwas präziser“, verdeutlicht Hufmeier noch einmal. Oft genug rechne sich die dafür aufgewandte Zeit hinterher, weil weniger Ersatzteile gebraucht würden.[]
Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, wird auch neben dem entsprechenden mechatronischen Equipment der klassische Schraubenschlüssel vorgehalten. Das bestätigt Hufmeier: „Wir haben ein sehr großes Spektrum an Spezialwerkzeugen. Seit der Gründung des Betriebes wuchs auch das Fachwissen und somit können von älteren Fahrzeugen bis hin zu der neuen Euro-VI-Motorisierung alle Reparaturen abgebildet werden.“ Für die Getriebereparatur gibt es eine Presse und einen Abzieher, weiterhin werden für die verschiedensten Anlässe die passenden Einstellwerkzeuge bevorratet.
Da es aus Platzgründen nicht möglich ist, bei den vielen unterschiedlichen Marken und Fahrzeugarten alle Ersatzteile vorzuhalten, greifen die Augsburger auf die Teilehändler zurück. Gängige Artikel sind jedoch immer ausreichend vorhanden, versichert Hufmeier: „Die Ersatzteilhändler außenherum haben sich auf uns eingestellt und dienen uns als verlängertes Lager.“
Die Zusammenarbeit mit den Fachwerkstätten in der Umgebung klappt ebenfalls gut. „Wenn wir einmal ein Problem mit einem der Fahrzeuge haben, kann man beispielsweise bei Mercedes anrufen. Umgekehrt funktioniert das genauso“, berichtet Hufmeier. „Man hilft sich eben immer gegenseitig aus.“

Reifenservice wird extern gemacht
Ob Unfallschäden, Karosseriearbeiten oder der ganz normale Service – grundsätzlich können die Männer von Geschäftsführer Josef Schmid also fast alles. Nur den Reifenservice vergibt die Werkstatt bisher noch nach draußen. Wenn es nach dem Geschäftsführer geht, wird allerdings das nicht mehr lange so bleiben: „Demnächst soll eine Reifenmontier-und Wuchtanlage angeschafft werden. Dann machen wir auch das selbst.“ Der Anstoß dafür komme von den Kunden, erklärt Hufmeier. „Vor allem die Externen fragen uns immer wieder, ob wir nicht auch die Reifenmontage übernehmen können.“ Bis es allerdings soweit ist, sind zumindest die speziellen Größen der Sonderfahrzeuge in der Werkstatt vorrätig.
Christine Harttmann

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