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Werkstattausrüster: Zufriedenheit über 2016 - Fahrzeugtechnik: gesetzliche Regelungen und Automechanika Frankfurt als Wachstumsimpulse: Nachfrage steigt

Die Werkstattausrüster blicken überwiegend zufrieden auf das Jahr 2016 zurück. Die aktuelle Fahrzeugtechnik, neue gesetzliche Regelungen und nicht zuletzt die Automechanika Frankfurt haben Wachstumsimpulse für das Werkstattausrüstungsgeschäft gesetzt.

„Auf der Automechanika haben wir einen spürbar höheren Anteil an Erstbesuchern, besonders aus Deutschland, verzeichnet.“ Frank Beaujean, ASA-Präsident | Foto: T. Pietsch
„Auf der Automechanika haben wir einen spürbar höheren Anteil an Erstbesuchern, besonders aus Deutschland, verzeichnet.“ Frank Beaujean, ASA-Präsident | Foto: T. Pietsch
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Thomas Pietsch

Auf dem Jahrespressegespräch des ASA-Verbandes Mitte November in Würzburg blickte Frank Beaujean, Präsident des ASA-Bundesverbandes, auf das Geschäftsjahr 2016 sowie die zurückliegende Automechanika-Messe in Frankfurt am Main zurück. „Die Automechanika muss sich alle zwei Jahre als internationale Leitmesse beweisen. Und aus unserer Sicht hat sie sich auch 2016 wieder bewährt“, sagt er vor versammelter Fachpresse. „Wir haben einen spürbar höheren Anteil an Erstbesuchern, besonders aus Deutschland, verzeichnet. Auch die Qualität der Gespräche an den Ständen war außergewöhnlich gut“, berichtet Beaujean. Allerdings sei ein rückläufiger Anteil internationaler Fachbesucher zu beobachten gewesen. Dies führt der ASA-Präsident auf die wachsende Zahl der weltweit stattfindenden Automechanika-Messen zurück. Insgesamt jedoch habe die Automechanika erneut die Nachfrage nach Werkstattausrüstung angekurbelt.

Die Werkstattausrüster, die im ASA-Verband organisiert sind, können derzeit in den meisten Kategorien einen Wachstumstrend verzeichnen. „Grundsätzlich sind die Unternehmen zufrieden bis sehr zufrieden“, resümierte Beaujean.
 

Achsvermessung erlebt Aufschwung
In den einzelnen Produktkategorien identifizierte der Verband folgende Situation:

Abgasabsauganlagen: Nach einigen Jahren der Stagnation stieg der Bedarf bei Abgasabsauganlagen wieder an. Gründe hierfür sind unter anderem höhere Abgastemperaturen bei Lkw mit Euro-VI-Motoren, verstärkte Investitionen in Neu- und Umbauten und ein erhöhter Ersatzbedarf. Aufgrund dieser Faktoren ist in dieser Produktkategorie auch für die nächsten zwei bis drei Jahre ein Wachstum bei den Stückzahlen zu erwarten.

Abgastester: In diesem Segment sind die hohen Absatzzahlen des Jahres 2016 verzerrt, da ein sehr hoher Überhang aus dem Vorjahr abzuarbeiten war. Real betrachtet ist der Absatz zurückgegangen, und auch die Hoffnungen, dass der AU-Leitfaden 5 zu weiterem Umsatzwachstum führt, konnten nicht erfüllt werden.

Achsvermessung: Nach mehreren Jahren der Stagnation ist in diesem Produktsegment ein Wachstums­trend erkennbar. Dies lässt sich mit der Zunahme der Fahrerassistenzsysteme begründen. Für das Kalibrieren der Sensoren von Fahrerassistenzsystemen ist ein Achsmessgerät erforderlich, was viele Kunden dazu motiviert, in das Thema Achsvermessung einzusteigen. Zudem homologieren die Automobilhersteller nach wie vor Achsmessgeräte, da die korrekte Einstellung des Fahrwerks sicherheits- und garantierelevant ist. In diesem Zusammenhang gewinnt der Datenaustausch und die Vernetzung zwischen der Achsvermessung und der Diagnose zunehmend an Bedeutung.
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Diagnosegeräte: Der Diagnosegerätemarkt für den Independant Aftermarket liegt weiterhin auf einem hohen Niveau. Allerdings lassen sich bereits erste Sättigungserscheinungen erkennen.

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Hebetechnik: Auch hier ist ein positiver Trend zu erkennen. Bei der Lkw-Hebetechnik stiegen die Absatzzahlen um vier Prozent. Bei der Lkw-Hebetechnik entstanden die Zuwächse hauptsächlich durch Neubauten, für die vermehrt Unterflur-Hebebühnen bestellt werden.

Klimaservicegeräte: In dieser Produktkategorie zeichnet sich nach Jahren der Stagnation ein positiver Trend ab. Der Investitionsstau hat sich auch für R134a-Geräte aufgelöst. Bei Letzteren ist die Nachfrage sogar um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Diese Geräte werden auch noch für die nächsten zehn bis zwölf Jahre benötigt. Ein Rückgang bei der Nachfrage ist daher erst mittelfristig zu erwarten. Sehr erfreulich ist auch der Trend bei den R1234yf-Geräten. Hier ist die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr um das 2,5-fache gestiegen. Dieser Trend werde auch 2017 anhalten.

Prüfstände: Insgesamt ist in diesem Segment ein positiver Trend zu erkennen. Bei den Bremsprüfständen zeichnet sich nach einem überdurchschnittlich guten Ergebnis 2015 auch für 2016 ein gleichbleibend hohes Niveau ab. Bei den Scheinwerfereinstellprüfgeräten konnte aufgrund der aktuellen Gesetzgebung ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden.

Reifenservice: Bei Reifenservicegeräten für Lkw wurde ein leichtes Wachstum verzeichnet, da Speditionen vermehrt in den Reifenservice einsteigen und die Zahl der Lkw-Zulassungen in Europa gestiegen ist.
 

Abschließend blickte der ASA-Präsident ein wenig in die Zukunft und gab eine Prognose ab. „Für den deutschen Markt erwarten wir für die nächsten zwei bis drei Jahre insgesamt einen gleichbleibenden Trend. Ab 2020 werden die Karten dann neu gemischt“, prognostiziert Beaujean. Er geht davon aus, dass weniger Unternehmen aus dem Markt ausscheiden werden, als noch vor zehn Jahren vorausgesagt wurde. Zudem sei bei den Werkstätten ein wachsendes Qualitätsbewusstsein festzustellen, denn Ausfallzeiten im Betrieb könne sich keiner mehr leisten.

In der Markteinführung von CO2-Klimaanlagen sieht Beaujean ein weiteres künftiges Wachstumsgebiet für die Werkstattausrüster. Die Werkstattausrüster haben laut Beaujean bereits darauf reagiert und spezielle Geräte für den Service an CO2-Klimaanalgen entwickelt.
Thomas Pietsch

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Seite | Rubrik WERKSTATT-AUSRÜSTUNG
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