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Michelins Reifenmanagement "Tire Care“ in Busunternehmen und Speditionen

„Tire Care“ heißen Michelins neue digitale Lösungen für das Reifenmanagement in Busunternehmen und Speditionen.

Fotos: David Reygondeau/Michelin
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Thomas Pietsch

„Tire Care“ heißen Michelins neue digitale Lösungen für das Reifenmanagement in Busunternehmen und Speditionen. Neben intelligenten Busreifen gehören dazu eine App für Fuhrparks mit wenigen Fahrzeugen und eine Cloud-Lösung für Unternehmen mit eigener Werkstatt.

Mit „Tire Care“ hat Michelin eine neue digitale und vernetzte Lösung für das Reifenmanagement in der Transportbranche vorgestellt. Die Spediteure erhalten damit einen besseren Überblick über die Reifendaten in ihrem Fuhrpark. Die Unternehmer versetze das in die Lage, ihre Reifen vorausschauend zu disponieren und ihr Reifenmanagement zu verbessern, erklärte Serge Lafon, der weltweit für die Produktlinie Nutzfahrzeuge verantwortliche Executive Vice President, anlässlich einer Pressekonferenz Anfang Oktober in Paris. „Die neuen digitalen Lösungen von Michelin tragen zu mehr Effizienz im Fuhrpark bei, indem sie eine bessere Überwachung und Verfolgung der Reifen ermöglichen. Damit können Servicearbeiten besser geplant, koordiniert und gesteuert werden“, fasst er die Vorteile des neuen digitalen Angebots zusammen. Für die Transportunternehmen hat der Reifenhersteller – je nach Fuhrparkgröße – zwei unterschiedliche Lösungen in Petto. Für kleinere Speditionen mit bis zu 25 Fahrzeugen ist das digitale Reifen-Logbuch „Tirelog“ konzipiert. Michelin stellt es kostenlos als App für Apple und Android zur Verfügung. In elf Sprachen ist das Tool derzeit übersetzt.

Hersteller, Modell und Größe

Im Tirelog ist jedes Fahrzeug im Fuhrpark mit den einzelnen Achsen und den daran montierten Reifen hinterlegt. Jeder Reifenposition ist ein bestimmter Reifen zugeordnet. In einem ersten Schritt erfasst der Fuhrparkmanager zu jedem dieser Reifen Hersteller, Modell und Größe, ob neu, runderneuert oder nachgeschnitten. Er misst die Profiltiefe sowie den Druck und gibt ein, wie viele Kilometer der Reifen bereits gefahren ist. Das Reifen-Logbuch teilt ihm dann mit, nach wie vielen Kilometern der nächste Reifencheck fällig ist. Bei der Wartung erfasst der Werkstattmitarbeiter dann wieder zu jedem einzelnen Reifen Daten wie Profiltiefe und Druck. Die Kilometerleistung wird über den jeweiligen Lkw berechnet. Falls ein Reifenwechsel notwendig ist, gibt der Mitarbeiter wieder in das Logbuch ein, welchen Reifen er montiert hat. Für Unternehmen mit mehr als 100 Lkw im Fuhrpark und eigener Reifenwerkstatt ist „iCheck“ gedacht.

Die Kosten dafür bewegen sich je nach Fuhrparkgröße zwischen einem und zwölf Euro pro Fahrzeug und Monat. Unternehmer können ihre Reifen damit in Echtzeit überwachen. Voraussetzung ist, dass sie sich auf der jeweiligen Landeswebseite bei „Michelin MyAccount“ registrieren. Sie erhalten dann einen Koffer mit Profiltiefenmesser, Luftdruckprüfgerät und PDA. Damit überprüfen sie die Reifen bei jeder Wartung in der Werkstatt. Gespeichert werden die Daten dann in der Cloud und der Unternehmer erhält einen Bericht zu der Messung. Falls das System Unstimmigkeiten erfasst – sprich zu niedriger Druck oder zu geringe Profiltiefe – schickt es eine Warnmeldung an den Fuhrparkmanager oder eine andere Person, die im System hinterlegt ist. Falls notwendig, wird sie dazu aufgefordert, das Fahrzeug anzuhalten und das Problem in der nächsten Werkstatt beheben zu lassen.

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Das gesamte Reifenleben verfolgen

An Unternehmen mit großen Busflotten ab etwa 100 Fahrzeugen und mit eigener Werkstatt richtet sich das „iManage“-Angebot von Michelin Tire Care. Voraussetzung dafür sind Reifen, in denen ein RFID-Chip (Radio Frequency Identification) integriert ist. Damit können Spediteure mit eigener Werkstatt jeden einzelnen Reifen über das gesamte Leben, das heißt vom ersten bis zum letzten Kilometer vom Kauf bis zur Entsorgung, gezielt verfolgen. Die RFID-Chips sammeln alle Reifendaten wie Druck, Temperatur, Profiltiefe und Laufleistung und werten sie aus. Diese Informationen sendet das System dann an den Michelin-Server, der sie dann wiederum an die Werkstatt weitergibt. Die Verantwortlichen wissen dann, welcher Reifen sich wo und in welchem Zustand befindet. Das mache sich nicht nur beim Treibstoffverbrauch positiv bemerkbar, betont der Hersteller. Die Reifen selbst laufen effizienter, weil das Unternehmen immer genau weiß, wann es Zeit ist, den Reifen zu wechseln. Um bis zu zehn Prozent erhöhe sich die Lebensdauer der Gummis. Im öffentlichen Busverkehr in Venedig hat Michelin das System ausführlich getestet.

Im Fokus standen dabei die Sicherheit der Passagiere, das Budget für die Reifen sowie die Druckkontrolle. Als exemplarisch wertete der Hersteller das Busunternehmen, weil es mit einer integrierten Werkstatt arbeitet, in der drei Teams rund um die Uhr damit beschäftigt sind, die Reifen zu warten. Über das Online-Portal Michelin MyAccount oder die Michelin-Homepages in Deutschland, Österreich oder der Schweiz werden alle Daten zusammengefasst. Der Transportunternehmer kann über diesen Zugang Analysen und Berichte mit Informationen zum Reifenfülldruck, zum Restprofil, dem allgemeinen Zustand der Reifen, dem daraus resultierenden Reifenbedarf und zu seinem Lagerbestand erhalten. Die detaillierte Datenanalyse sorgt für hohe Transparenz. Sie ermöglicht es, notwendige Wartungsmaßnahmen wie Nachschneiden, Runderneuern und Reifenwechsel frühzeitig zu planen.

Dadurch wird es möglich, Standzeiten punktgenau und so kurz wie möglich zu halten. Ziel: Deutlich weniger Reifenpannen Nach Angaben von Michelin sollen Transportund Omnibusunternehmer bis zum Vierfachen der Kosten für das iManage- beziehungsweise iCheck-System sparen können. In den USA sind die Angebote bereits seit Frühjahr verfügbar. Nach fünf Monaten wurden bereits über 11.000 Reifenchecks in den Flotten durchgeführt. Ziel ist es, die Anzahl der Reifenpannen und Fahrzeugausfälle um die Hälfte zu reduzieren. Aktuell werden die digitalen Angebote schrittweise auch in Europa und in anderen Ländern der Welt eingeführt. Christine Harttmann

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