Tablet ersetzt Klemmbrett

Dem Softwareanbieter Werbas steht ein heißer September bevor, da er sowohl auf der Automechanika (Halle 9.1, Stand E15) als auch auf der IAA Nutzfahrzeuge (Halle 13, Stand D13) vertreten sein wird. Vorstellen wird er die webbasierte Anwendung „Werbas blue“. Diese soll den Kunden des Softwarehauses als Einstieg dienen, um zukünftig die Vorteile mobiler Lösungen nutzen zu können. Werbas will den Übergang sanft gestalten: Die Kunden müssen nicht auf die gewohnte Anwendung verzichten. So wird mit Werbas blue die Werkstatt-Management-Lösung um einen Baustein ergänzt, der die mobile Nutzung zahlreicher Funktionen ermöglicht. Die Leitfunktion des lokal installierten Werbas-Programmes bleibt jedoch bestehen. Zukünftig kann mit Tablet und Handy über das WLAN-Netz auf Werbas zugegriffen werden. Die Daten des Anwenders liegen weiterhin auf seinem eigenen Server.

Neben dem Werkstattplaner kann über das neue webbasierte Programm auch die Fahrzeugannahme inklusive Checkliste und Fotos des Fahrzeugs angelegt, Aufträgen zugeordnet und archiviert werden. Auch wurde ein Dashboard geschaffen, mit dessen Hilfe dem Anwender aktuelle Informationen präsentiert werden. Dazu zählen beispielsweise die aktuell offenen Aufträge, eine Übersicht der Abholtermine oder die Aufteilung der Aufträge auf die Kundenberater.

Weitere Funktionen folgen
Ein weiterer Ergänzungsbaustein für „Werbas blue“ ist die Möglichkeit, in Kürze mit der mobilen Anwendung Wareneingänge zu erfassen. Mithilfe eines kleinen Scanners, der an das Handy angedockt wird, können die Wareneingänge gescannt und direkt dem jeweiligen Auftrag zugeordnet werden. In den kommenden Monaten werde die Zahl der Möglichkeiten von Werbas blue kontinuierlich ausgebaut, hat das Unternehmen aus Holzgerlingen angekündigt.
[]
Für die Softwarespezialisten besteht kein Zweifel daran, dass sich im Rahmen der voranschreitenden Digitalisierung auch Prozesse in den Werkstätten grundlegend verändern werden. „Das Auslesen von Fahrzeugdaten und die daraus folgende mögliche Steuerung der Kunden in bestimmte Werkstätten wird beispielsweise auf Dauer spürbare Auswirkungen auf die gesamte Branche haben“, ist sich Werbas-Vorstand Harald Pfau sicher. Auch diesem Thema widmet sich die Werbas AG bereits.

Mit wenigen Schritten zum OE-Teil
Nach den Worten von Harald Pfau, Vorstand der Werbas AG, spielt bei Gesprächen mit Kunden immer wieder die Frage eine Rolle, wie sich schnell und einfach OE-Teile finden lassen. „Dieses Problem haben wir nun ohne Mehrkosten für den Anwender gelöst“, versichert Pfau. Umgesetzt wurde der OE-Teilefinder in Kooperation mit GT-Motive. Das Unternehmen mit Sitz in Madrid, Spanien, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Informationsaustausch mithilfe von Kommunikationsplattformen und -systemen effizienter zu machen. Derzeit steht die neue OE-Teilefinder-Funktion für jedoch nur für Pkw-Teile zur Verfügung. Eine Weiterentwicklung für Nutzfahrzeugteile sei bereits in die Planung aufgenommen.

Um mithilfe des OE-Teilefinders auf die Suche zu gehen, seien nur wenige Schritte notwendig. Die benötigten Fahrzeugdaten werden automatisch übertragen. Über grafisch angezeigte Funktionsgruppen kann ausgewählt werden, ob ein Innen- oder Außenteil des Fahrzeugs gesucht wird. Die sich anschließend öffnende Explosionszeichnung zeigt alle entsprechenden Teile an. Nach der Auswahl werden die relevanten Teile mit Nummer und Preis in einem Auswahlfenster zusammengestellt. Ebenfalls auf diesem Wege stehen Teile zur Übernahme zur Verfügung, die laut Wartungsvorgabe zum Wechseln vorgegeben sind.