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Automechanika 2016: Online-Betreuung

Was das Schlagwort Vernetzung für Werkstätten bedeuten kann, das hat die Werkstattwelt von Bosch auf der Messe gezeigt.

„Connected Repair“: Software zur Vernetzung der Bosch-Werkstattgeräte. | Foto: Bosch
„Connected Repair“: Software zur Vernetzung der Bosch-Werkstattgeräte. | Foto: Bosch
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Thomas Pietsch

Verbesserungen in Sachen Arbeitsabläufe und bei der Planung in der Werkstatt verspricht sich Bosch durch die Themen Vernetzung und „Internet der Dinge“. Auf der Automechanika 2016 präsentierte der Werkstattausrüster die neue Softwarelösung „Connected Repair“, die sämtliche Bosch-Servicesysteme in der Werkstatt miteinander verbindet. Für das einmal identifizierte Fahrzeug muss an den einzelnen Arbeitsplätzen nur noch das Kfz-Kennzeichen oder die Fahrzeug-Identifikationsnummer (VIN) eingegeben werden. Danach können Arbeitsaufträge erstellt und an die vernetzten Produkte zur Bearbeitung gesendet werden.

Bei jedem weiteren Werkstattbesuch reichen dann das Kennzeichen oder die VIN zur Identifizierung, um an jedem Arbeitsplatz auf die Fahrzeughistorie einschließlich aller Testergebnisse zugreifen zu können. Bosch weist hierbei darauf hin, dass in früheren Aufträgen sich oft Umsatzpotenziale verbergen.

Connected Repair verwendet eine zentrale Datenbank, wodurch alle Mitarbeiter mit Zugriff zum System den Reparaturstand einsehen können. Die Software wird über einen Freischaltcode aktiviert und kann an jedem PC in der Werkstatt genutzt werden. Über eine Standard-Schnittstelle sei auch der Anschluss an die meisten Dealer-Management-Systeme möglich.

Eine weitere Neuheit aus dem Bereich Vernetzung auf dem Automechanika-Stand von Bosch war die Telematiklösung, mit der Flottenbetreiber sich mit den Werkstätten vernetzen können. Möglich wird das über eine Kommunikationseinheit im Fahrzeug, die Daten aus dem laufenden Betrieb und den Zustand verschiedener Verschleißteile verschlüsselt in die Bosch IT-Infrastruktur überträgt, wo sie ausgewertet werden. Fuhrparkbetreiber und die betreuenden Werkstätten können auf die aufbereiteten Informationen zugreifen. Für die Datenübertragung setzt Bosch moderne Verschlüsselungstechniken ein, die speziell von der Bosch-Tochtergesellschaft Escrypt entwickelt wurden. Bosch will mit dieser neuen Lösung Ende des Jahres in den Praxisbetrieb gehen.

Fuhrparkmanagement ausgliedern
Aus Sicht des Werkstattausrüsters können Werkstätten mit dem neuen Service ihren Kunden ein individuell zugeschnittenes Angebot unterbreiten. Es reicht von dem Einbau des zentralen Kontrollgeräts bis hin zur kompletten Online-Betreuung der Fahrzeuge. Kleinere Fuhrparkbetreiber wie beispielsweise Lieferdienste können das technische Fuhrparkmanagement der Werkstatt übertragen. Dort wird früh erkannt, wann die nächste Wartung fällig ist oder ob sich eine auffallende technische Veränderung ergeben hat. Das betroffene Fahrzeug wird so rechtzeitig in die Werkstatt gerufen. Der Flottenbetreiber plant dann die Standzeit entsprechend ein und disponiert gegebenenfalls einen Ersatzwagen.

Darüber hinaus können weitere Informationen erfasst werden, unter anderem Standort, Kraftstoffverbrauch, Kilometerstand oder sogar die Fahrweise. tpi

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