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Testlauf unter Rennbedingungen

Zwei Teams profitieren bei der diesjährigen Truck Race Europameisterschaft vom Materialsponsoring durch Europart. Der Teilehändler will damit demonstrieren, dass seine Eigenmarke auch im Rennbetrieb standhalten kann.

Auch beim Truck- Grand-Prix Mitte Juli auf dem Nürburgring war der Renntruck von Team 14 (hier im Fahrerlager) dabei. | Fotos: C.Harttmann
Auch beim Truck- Grand-Prix Mitte Juli auf dem Nürburgring war der Renntruck von Team 14 (hier im Fahrerlager) dabei. | Fotos: C.Harttmann
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Christine Harttmann

Gemeinsam mit zwei markenunabhängigen Rennteams steht Europarts bei der diesjährigen Truck Race Europameisterschaft mit am Start. Das deutsche Team „Reinert Racing“ sowie das französische „Team 14“ fahren mit der Unterstützung des Teilehändlers – sowohl finanziell, als auch was die Ausrüstung angeht. Der Transportunternehmer René Reinert, der für Reinert Racing auf die Strecke geht, hat bereits vor Jahren ein eigenes Team auf die Beine gestellt. Seit dieser Saison bezieht er seine Verbrauchsartikel aus den Europart Eigenmarken. Dazu gehört vor allem das Chemieprogramm, sprich Öle oder Bremsflüssigkeiten. Aber auch typische Verschleißteile wie Bremsbeläge oder Batterien oder Anbauteile wie Spiegel und Rücklichter liefert Europart aus dem Sortiment seiner Eigenmarke.

Team 14 haben engagierte Mitarbeiter des Fahrzeugherstellers Renault ins Leben gerufen. Es steht unter dem Namen „Europart Racing/Team 14“ an der Startlinie. Während der Rennen sitzt der portugiesische Rennfahrer José Rodrigues am Steuer. Auch bei dem französischen Team liegt in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf dem Materialsponsoring. Europart verbindet sein Engagement mit einer Qualitätsoffensive für seine Eigenmarke. Die Bewährung unter Rennbedingungen soll die gute Qualität der Teile belegen.
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Unter eigener Flagge

Schon seit Längerem vertreibt das Handelshaus mit Sitz in Hagen unter dem eigenen Namen Verbrauchsmaterialien und häufig benötigte Verschleißteile. Das Sortiment umfasst rund 6.000 Teile. Neben Verbrauchsmaterialien und Werkstattbedarf gehören dazu auch Zulieferteile aus den Bereichen Achse und Bremse, Fahrwerk,Motorzubehör, Beleuchtung und Elektrik sowie Ausstattung und anderes Zubehör wie Bremsscheiben und -beläge, Filter, Luftfedern, Scheibenwischer oder Wasserpumpen. Alle Ersatzteil-Segmente will und kann das Handelsunternehmen allerdings nicht abdecken. „Teile mit geringer technischer Komplexität und hohem Bedarf, etwa durch Verschleiß oder Abnutzung, stehen bei unserer Produktauswahl im Fokus“, erläutert Ralf Maurer, Commercial Director bei Europart. „Dabei stellen wir bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten sicher, dass unsere Kunden weder bei der Funktionalität der Produkte noch bei der Sicherheit Abstriche machen müssen.“

Alternativen werden nachgefragt

Dass die Nachfrage nach Alternativen zu den Originalteilen gerade bei international agierenden Großkunden sowie in Süd- und Osteuropa besonders groß ist, zeigt die Erfahrung. „Wir verzeichnen seit einigen Jahren eine verstärkte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Alternativen, also passenden Teilen mit gleicher Funktionalität und Qualität wie die Originalteile, vor allem im Segment der Verschleißteile, wie Fahrwerksteile, Bremsen, Filter und Elektrik“, erklärt Europart CEO Pierre Fleck anlässlich des Truck- Grand-Prix.

Zuverlässige Qualität zu marktfähigen Preisen erfordert eine hohe Kompetenz bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten. „Wir prüfen zunächst anhand von Marktanalysen und anhand der technischen Komplexität, welche Teile und Produkte überhaupt für die Eigenmarke in Frage kommen“, beschreibt Sebastian Kamphaus, Eigenmarken- Verantwortlicher bei Europart, den Prozess. „Nach der Vorauswahl geeigneter Lieferanten unterziehen wir diese Lieferanten einem Audit nach den hohen Maßstäben der Automobilindustrie. Die Produkte müssen eine Musterprüfung bestehen im eigenen Bereich des Qualitätsmanagements.“
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Auch der Einsatz am Nürburgring ist Teil dieser Qualitätsprüfungen. Bei den extremen Belastungen unter Rennbedingungen soll das Material seine Zuverlässigkeit beweisen und damit auch die letzten Skeptiker in der Branche überzeugen. Es ist also nicht ganz selbstlos, wenn der Teilehändler dem schweren Renntruck von Team 14 neben chemischen Produkten und Ölen auch Batterien, Kraftstofffilter sowie Bremsbeläge und Bremsscheiben aus dem eigenen Haus spendiert.

Insbesondere die Bremsen müssen beim Renneinsatz besondere Härte zeigen. Temperaturen von bis zu 600 Grad gehören hier zum Alltag, eine echte Herausforderung für das Material. Das ständige Beschleunigen und Bremsen im Wechsel fordert eben seinen Preis. Dazu kommt, dass die Trucks auf der Strecke nicht gerade zimperlich miteinander umgehen.

Bremsen enorm belastet

Nach den ersten Rennen der Saison äußert sich Dominique Kolow, Chef des Rennteams von Europart, zufrieden hinsichtlich der Qualität: „Die Telemetrie-Analysen zeigen, dass unsere Bremsen den enormen Belastungen mühelos standhalten und sowohl bei der Bremswirkung wie bei der Sicherheit den höchsten Anforderungen gerecht werden.“

Der Teamchef kennt die Daten bereits aus den umfangreichen Tests, die das Material bereits im Vorfeld unter Rennbedingungen zu absolvieren hatte. Erst nachdem sich Kolow dabei von der Qualität des Materials überzeugt hat, ging der 5,5 Tonnen schwere Renault-Flitzer mit den Europart-Bremsen auf die Strecke und ist jetzt während der gesamten Saison damit unterwegs. Die einzige bauliche Anpassung, die Kolow dabei vornehmen ließ: Für das Rennen hat er die Bremsen mit einer Wasserkühlung versehen. „Sonst würden die Bremsen so heiß, dass sie zum Glühen anfangen würden“, sagt der Teamchef. Und das hält auch das beste Material nicht aus.

Christine Harttmann

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Seite | Rubrik Marktgeschehen
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