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Reinert Racing: Mechaniker tauschen komplettes Getriebe in Rekordzeit zwischen zwei Rennen aus: Kein Kraftschluss mehr

Wie die Mechaniker des Teams Reinert Racing ein komplettes Getriebe zwischen zwei Rennen getauscht haben.

Ralf Dewart und Mario Gottwald (re.) beim ­Getriebewechsel. | Fotos: Reinert Racing, A&W. Bartscher/Europart
Ralf Dewart und Mario Gottwald (re.) beim ­Getriebewechsel. | Fotos: Reinert Racing, A&W. Bartscher/Europart
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Thomas Pietsch

Als der Race-Truck mit der Startnummer 77 während des fliegenden Starts im ersten Rennen am Samstag im tschechischen Most am Ende der Start/Ziel-Geraden stehengeblieben ist, blieben auch für einen Moment die Herzen der beteiligten Mechaniker stehen. Doch dann wurde blitzschnell kombiniert. Motor dreht hoch. Alle Gänge sind schaltbar. Aber kein Kraftschluss mehr. Das Fahrzeug wurde nicht schneller. Somit war das Problem entweder zwischen Motor und Getriebe oder zwischen Getriebe und Hinterachse.

Da das Fahrzeug an einer ungünstigen Stelle liegengeblieben ist, musste das Team Reinert Racing das Ende des Rennens abwarten, ehe ihr Fahrzeug in die Boxengasse geschleppt werden konnte und die Mechaniker mit der Diagnose und der Reparatur beginnen konnten. Bei der Diagnose wurde festgestellt, dass kein Schaden ­zwischen Getriebe und Achse besteht. Es musste also zwischen Getriebe und Motor klemmen. Bis zum zweiten Rennen an diesem Tag hatte das Team zwei Stunden Zeit. Man entschied sich dafür, das Getriebe zu tauschen. „Beim Austausch des Getriebes haben wir festgestellt, dass die Kupplungsscheibe gerissen war. In der Regel benötigt man für den Wechsel des Getriebes mit allem Drum und Dran eine halbe Stunde. Da wir ausreichend Zeit hatten und alles vernünftig angeschaut hatten, haben wir schließlich etwas über eine Stunde benötigt. Dabei wurde auch das Kupplungs-Kit getauscht“, erzählt Mario Gottwald, Mechaniker im Reinert-Racing-Team.

Die ganze Aktion wurde in der Hauptsache von zwei Leuten durchgeführt. Neben Gottwald war der Team-Mechaniker Ralf Dewart an diesem Getriebewechsel beteiligt. Ein dritter arbeitet zu, stellt die Werkzeuge bereit und bedient den ­Gabelstapler, mit dem die Getriebe hinein- und herausgehoben wurden.  Hinterher ist noch ein kurzer Test obligatorisch. „Ideal wäre es, einfach kurz durch das Fahrerlager zu fahren, aber das ist aufgrund des Zuschauerandrangs oft nicht möglich. Dann wird die Hinterachse einfach auf einem Wagenheber aufgebockt und alle Gänge werden durchgeschaltet“, führt Gottwald aus.

Spezialwerkzeuge und Schnellverschlüsse
Damit so ein Getriebewechsel so schnell von der Hand geht, ist aber einiges an Vorarbeit außerhalb der Renn-Saison von Nöten. Dann werden Spezialwerkzeuge für bestimmte Situationen entwickelt. An Getriebe und Motor sind außerdem viele Schnellverschlüsse angebracht, um im Ernstfall Zeit zu gewinnen. Manche Vorgänge werden vor der Saison auch in der heimischen Werkstatt geübt, um die Abläufe während der Saison zu beschleunigen.
Thomas Pietsch

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