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Hinter den Kulissen: Wie das Team Reinert Racing auf ein Renn-Wochenende vorbereitet - Ein Interview mit Roberto Kraske: Von Kabelbindern und Tapeband

Was passiert eigentlich in einer Truck-Racing-Werkstatt an einem Renn-Wochenende? PROFI Werkstatt sprach mit Roberto Kraske, dem Organisator des Teams Reinert Racing.

Bei der Arbeit: die Mechaniker des Teams Reinert Racing. | Fotos: Reinert Racing
Bei der Arbeit: die Mechaniker des Teams Reinert Racing. | Fotos: Reinert Racing
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Thomas Pietsch

Ein Rennteam muss auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Ähnlich wie in einer normalen Werkstatt ist deshalb die Verfügbarkeit von Ersatzteilen von entscheidender Bedeutung. Darum hat auch das Truck-Race-Team Reinert Racing sämtliche Ersatzteile mit vor Ort: Getriebe, Achsen, Scheiben, Aufhängungen und Reifen, um nur einige zu nennen.

 

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Bei den Rennen im russischen Smolensk Ende Juli hatte das Team zum Beispiel nach dem freien Training Probleme mit der Schaltung. „Da haben wir die Entscheidung getroffen, das komplette Getriebe zu wechseln. Das geschieht natürlich fast immer unter Zeitdruck aufgrund des engen Zeitplans am Rennwochenende“, erzählt Roberto Kraske, Organisator des Reinert-Racing-Teams, das bei der FIA European Truck Racing Championship mitfährt.



Bremsscheiben ganz wichtig
Im Werkstatt-Team hat jeder Mechaniker nach jedem Fahren eine bestimmte Aufgabe. „Einer kümmert sich um die Betankung mit Diesel und füllt das Wasser für die Bremsanlage nach. Ein anderer beginnt sofort damit, die Reifen zu checken und abzumontieren. Je nach Bedarf tauscht er dann die Reifen aus oder dreht sie auf der Achse“, erklärt Kraske.
Sehr wichtig sei auch, dass nach jeder Fahrt die Bremsscheiben kon­trolliert werden. Denn wenn diese zu hohen Verschleiß zeigen oder sich Haarrisse gebildet haben, müssen sie gewechselt werden. „Anschließend werden sämtliche Anbauteile überprüft. Sollten Schäden aufgetreten sein, werden diese ausgetauscht. Sollte das aufgrund fehlender Zeit nicht möglich sein, werden die Teile auch notdürftig repariert. Zum Beispiel mit Kabelbindern und Tapeband“, ergänzt Kraske. Während die Mechaniker das Auto wiederherstellen, ist Henry Tijius, der Renn-Ingenieur des Teams, für die Datenauswertung verantwortlich. Insbesondere muss er das Geschwindigkeitslimit kontrollieren.

Viel Ausrüstung
Die Renn-Werkstatt zeigt sich nicht nur mit Ersatzteilen gut bestückt. Auch die Ausrüstung ist umfangreich. Fast alle Werkzeuge werden mit zu den Rennen genommen, um auch dort große Reparaturen durchzuführen zu können. Also dürfen auch Schweißbrenner, Schweiß- und Spreizgerät nicht fehlen, falls Schäden am Rahmen des Renn-Trucks auftreten. Und das kann bei den kaum zimperlichen Manövern im Rennen schnell vorkommen. Des Öfteren musste das Team Reinert Racing auch schon Frontscheiben wechseln.
„Sollten wir mal ein Werkzeug nicht dabei haben, sind andere Teams jederzeit bereit, zu helfen. Gegenseitige Hilfe wird beim Truck-Racing groß geschrieben“, berichtet Kraske. Vor jedem Rennen werde dann nochmals besprochen, welche Veränderungen gemacht werden sollen, um das Auto schneller zu machen oder besser auf den Fahrer und die jeweilige Strecke abzustimmen. Ganz wichtig ist Kraske, dass dabei jedes Teammitglied seine Meinung sagen darf. „Wie es sich für ein gutes Team gehört“, so Kraske. tpi

Europart sponsert Rennteams
Der Nutzfahrzeug-Teilehändler Europart unterstützt in der Saison 2013 das Team 14 aus Frankreich sowie das Team Reinert Racing aus Deutschland. Team 14 ist ein reines Amateur-Team und erreichte in der letztjährigen Saison einen neunten Platz in der Truck-Race-Europameisterschaft. Die Begeisterung für Lkw war der Antrieb von René Reinert, der sein freies Team 2012 gründete und selbst auch als Fahrer an den Start geht. In seiner ersten Saison erreichte der 43-jährige Spediteur einen guten zwölften Platz in der Gesamtwertung der Rennserie.
„Diese Top-Leistungen der markenunabhängigen Racing-Teams und die immer zu spürende enorme Leidenschaft aller Beteiligten für die schwere Klasse passen gut zum Markenimage von Europart“, erklärt Pierre Fleck, CEO von Europart, das Sponsor-Engagement. „Mit dem Sponsoring wollen wir die Qualität und Leistungsfähigkeit von Europart noch bekannter machen und gleichzeitig unsere europaweite Präsenz unterstreichen.“ Darüber hinaus will das Teilehandels-Unternehmen das Engagement nutzen, um die Qualität von Teilen und Betriebsstoffen seiner Eigenmarke im harten Truck-Race-Einsatz unter Beweis zu stellen. Denn in den Race-Trucks seiner gesponserten Teams kommen einige hauseigene Teile zum Einsatz.

 

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