Werbung
Werbung

Fehlstellung kann teuer werden

Wer bei der Achsvermessung Kosten spart, versenkt am Ende oft ein Mehrfaches des Geldes in Form von Diesel im Tank seines Fahrzeuges.

Schräg stehende Räder erhöhen den Spritverbrauch. | Foto: C. Harttmann
Schräg stehende Räder erhöhen den Spritverbrauch. | Foto: C. Harttmann
Werbung
Werbung
Christine Harttmann

Zumindest hin und wieder sollte man bei Nutzfahrzeugen Achsen und Radstand vermessen oder vermessen lassen. Immerhin erhöhen schräg stehende Achsen und Räder nicht nur den Reifenverschleiß zum Teil erheblich. Sie schrauben den Rollwiderstand und somit auch den Dieselverbrauch in die Höhe. Dabei hat einer Erhebung von Scania zufolge der Kraftstoff einen Anteil von 32 Prozent an den gesamten Transportkosten. Wer also die Betriebskosten seines Nutzfahrzeuges senken will, sollte auch hier ansetzen. Unter einer Fehlstellung von Achsen und Rädern können auch Fahrsicherheit und Fahrkomfort leiden. Einem erfahrenen Fahrer fällt der Mangel oft auf, weil er sich mehr Mühe geben muss, das Fahrzeug in der Spur zu halten. Auf Dauer ist das nicht nur anstrengend. Ein Lkw, der aus der Spur läuft, kann auch den einen oder anderen Unfall auslösen. Zu empfehlen ist eine Rad- und Achsvermessung bei der Auslieferung eines Fahrzeugs, mindestens einmal jährlich beim Kundendienst, nach jedem Reifenwechsel, bei Unfällen und wenn dem Fahrer etwas komisch vorkommt.

Vor der Achsvermessung empfehlen sich einige vorbereitende Arbeiten. So sollte man das Spiel von Buchsen und Lagern überprüfen. Auch die haben Einfluss auf das Fahrverhalten. Defekte oder Mängel im Bereich von Chassis und Federung sollten im Vorfeld ebenfalls ausgeschlossen werden. Sie können unter anderem das Messergebnis beeinflussen. Last not least sollten die Mechaniker bedenken, dass auch der Reifendruck eine wesentliche Einflussgröße in puncto Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch ist.
Für die Achsvermessung und -ausrichtung braucht eine Werkstatt einiges Spezialwerkzeug. Auch Erfahrung und Wissen sind gefragt. Im Gegensatz zum Pkw werden beim Lkw die Achsen in Bezug zur Symmetrie des Rahmens eingestellt. Der Mechaniker muss dafür mittels geeigneter Messmethode die Rahmenmittelinie des Nutzfahrzeuges erfassen. Heutzutage hilft da oft Lasertechnik. Danach setzt der Mechaniker die Rollrichtung der Räder ins Verhältnis zur dieser Rahmenrichtlinie. Daraus lässt sich dann die eventuelle Achsverbiegung oder Schrägstellung ermitteln.

Die richtige Einstellung finden

Um sicher zu stellen, dass alle Räder richtig geradeaus laufen, vergewissert sich der Mechaniker als erstes, dass Achsen selbst gerade und parallel zueinander stehen. Eventuelle Schrägstellungen beseitigt er, indem er beispielsweise den Exzenterbolzen nachjustiert. Danach wirft er einen Blick auf die Spur, sprich Achsverbiegung, um sicher zu stellen, dass die Räder bei der Geradeausfahrt auch tatsächlich gerade gerichtet sind.
Wichtig ist dann, die Räder auf eine Fehlstellung des Sturzes hin zu untersuchen, damit die Reifen mittig über ihre Lauffläche rollen. Auch das senkt Reifenverschleiß und Spritverbrauch. Bei der vorderen Lenkachse spielen zusätzlich noch der maximal mögliche Radeinschlag, der Spurdifferenzwinkel, der Nachlauf und die Spreizung eine Rolle. Bei doppelt gelenkten Achsen sollten zudem am Ende noch einmal beide Achsen zusammen vermessen werden.    

ha
 

Weiter mit dem Artikel geht es nach der Werbung:

◂ Heft-Navigation ▸

Artikel Fehlstellung kann teuer werden
Seite | Rubrik Achsvermessung
Werbung
Werbung