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Grundstein für Forschung und Entwicklung

80 Millionen Euro investiert Knorr-Bremse am Münchner Firmenhauptsitz in ein neues Versuchs- und Entwicklungszentrum.

Architekt Professor Gunter Henn, Vorstandsvorsitzender Dr. Albrecht Köhler und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Hermann Thiele (v.l.n.r.) mauern den Grundstein des 80 Millionen Euro teuren Neubauprojekts. | Bild: R. Domina
Architekt Professor Gunter Henn, Vorstandsvorsitzender Dr. Albrecht Köhler und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Hermann Thiele (v.l.n.r.) mauern den Grundstein des 80 Millionen Euro teuren Neubauprojekts. | Bild: R. Domina
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Redaktion (allg.)

Ein Blick in die Baugrube an der Moosacher Straße in Münchens Norden verrät: Hier wird in zwei Jahren ein ultra-schweres Gerät verankert. Meterdicke Fundamente - allein die Bodenplatte entspricht 10.000 Tonnen verbautem Beton - werden hier an die 100 verschiedene Prüfstände tragen. Darunter einen „3D-Shaker“, der sicherlich keine Martinis schüttelt, sondern für Vibrations- und Verschleißtests zuständig sein wird.

Knorr-Bremse ist weltweit der führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Buscher bei der Grundsteinlegung: „Die Erneuerung von Fertigungsanlagen und der Ausbau innovativer Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in unseren weltweiten Wachstumsmärkten erhöhen unsere Effizienz und stärken unsere Innovationskraft.“ Aufsichtsratsvorsitzender und Knorr-Urgestein Heinz Hermann Thiele unterstrich den Anspruch von Knorr-Bremse auf weltweite Technologie-Führerschaft. Doch auch für Knorr-Bremse gilt der Satz „all business is local“. Das hat zur Folge, dass man nicht alles zentral steuern müsse. Die Beschäftigtenzahlen sprächen da eine klare Sprache: 4.000 Mitarbeiter in Deutschland stehen weltweit 22.000 Beschäftigten gegenüber.

Nicht nur der Geschäftserfolg von Knorr- Bremse ist beeindruckend. Mit durchschnittlich zehn Prozent Wachstum jährlich konnte der Konzern seinen Umsatz auf 4,3 Milliarden Euro im Jahr steigern, der Jahresüberschuss notiert für 2013 bei 367 Millionen Euro. Besonders ist auch die Philosophie, die Entwicklung von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge stets parallel betrieben zu haben. Die eine Division profitiert hier von der anderen, der Neubau in München führt die Versuchs- und Entwicklungsbereiche beider Divisionen noch enger zusammen.

Auf rund 17.000 Quadratmeter Gebäudefläche werden rund 350 hoch spezialisierte Ingenieure und Techniker neue Bremssysteme entwickeln und testen. Mit zu den wichtigsten Simulationsund Prüfstandsanlagen zählen vier Schwungmassen- Reibungsprüfstände. Speziell für den Nutzfahrzeugbereich können hier Vollbremsungen simuliert werden, um Bremsscheiben unter Extrembedingungen auf Verformung und Rissbildung hin zu prüfen.

Auf zusätzlichen Systemprüfständen können die Spezialisten darüber hinaus das Bremsverhalten kompletter Güterzüge mit einer Länge von mehr als 100 Waggons rechnerisch simulieren - selbstverständlich in den unterschiedlichen Normgebungen für Westeuropa, USA und Russland. Eine eigene Klimakammer für Temperatur- Tests zwischen -60 und +80 Grad Celsius vervollständigt die Ausstattung. Fürs Raumklima des Gebäudes selbst wird umweltfreundlich die Abwärme der Prüfstände sowie eine Wärmepumpe genutzt.

Robert Domina

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Seite | Rubrik Achsen und Bremsen
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