Die PROFI-Werkstatt Ausgabe Nr. 3 – Juni 2016

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

autonomes Fahren ist für die meisten Menschen heute noch ein abstraktes, etwas gruseliges Szenario. Egal, ob im Pkw, Lkw oder Bus. Der Spaß, den es macht, ein Vehikel selbst zu lenken, droht in einer Welt der autonomen Fahrzeuge verloren zu gehen. Außerdem möchten viele ihr Leben nicht einem Computer und seinen Sensoren im Auto anvertrauen. Auf der Habenseite stehen hingegen ein enormer Produktivitätsgewinn sowie ein Riesensprung in Sachen Verkehrssicherheit. Stellen wir uns doch einmal vor, dass alle Fahrzeuge tatsächlich miteinander kommunizieren und dazu noch mit der Infrastruktur und dass der Verkehr dahinfließt wie der Rhein.
Gibt es in dieser Welt noch Nfz-Mecha­troniker oder nur noch Informatiker mit Basiswissen in Sachen Elektromotor? Klar ist, ­sollten diese Techniken in ferner Zukunft zum ­Standard werden, wird sich auch die Servicelandschaft vollkommen verändern. Einen kleinen Ausblick in Sachen autonomes Fahren gibt die Reportage unseres Autors auf Seite 8, der bei der Platooning-Sternfahrt nach Rotterdam an Bord eines „Actros“ dabei war.

Wie es dem Betrieb von Johann Raschl und seinem Sohn Robert wohl in 20 Jahren ergeht, wenn durch autonomes Fahren die Zahl der Unfälle zurückgeht? Ich würde schätzen: Blendend. Man muss sich nur die spektakulären Unfälle aus seinem Archiv ansehen, die vielfach abseits von öffentlichen ­Straßen passiert sind und die der Unfallinstand­setzungsbetrieb aus Düsseldorf im wahrsten Wortsinne wieder hingebogen hat (ab Seite 10).

Und nun wünsche ich Ihnen ein informatives und unterhaltsames Lesevergnügen,

Thomas Pietsch, Chefredakteur