Die PROFI-Werkstatt Ausgabe Nr. 2 – Mai 2012

Editorial der PROFI-Werkstatt-Ausgabe 2/2012 - Mai 2012

Sehr geehrte Leser,

das Thema Standzeiten der Fahrzeuge gehört zu den zentralen Punkten, die heute aufgezählt ­werden, warum ein Transport- oder Busunternehmer ­seinen Fuhrpark selbst instand hält. Falls etwas über Nacht repariert werden muss, weil das Fahrzeug am ­nächsten Tag dringend gebraucht wird, geht das in der betriebseigenen Werkstatt in der Regel nun mal viel schneller, als wenn man das Fahrzeug zu einer externen Werkstatt bringt. Aus diesem Grund hat unter anderem auch das Bauunternehmen Ettengruber (ab Seite 8) im Jahre 2000 ­beschlossen, eine Werkstatt auf seinem neuen Firmengelände zu ­integrieren – entgegen dem damaligen Outsourcing-Trend.

Eine Dienstleistung nach draußen zu vergeben, kann aber auch ­dazu ­führen, dass man die Standzeiten minimiert. Das zeigt das Beispiel der Frey und Salzer Reise GmbH. Das Busunternehmen hat in der ­Vergangenheit gesprungene Scheiben in seiner Werkstatt selbstständig getauscht. Doch da externe Spezialisten das deutlich schneller können, lässt Christian Salzer heutzutage die Monteure von Carglass auf seinen Hof, die dann die Busscheiben wechseln. Näheres ab Seite 5.

Das Gegenteil von stehen ist bekanntlich laufen. Das sollen aus Sicht der Unternehmer nicht nur die Lkw, Transporter und Busse, sondern auch deren Reifen. Da die Reifenhersteller die Laufleistung ihrer Produkte in den letzten Jahren weiter gesteigert haben, werden weniger Lkw-Reifen im Ersatzgeschäft über die Ladentheke gereicht (Seite 26). Gut für die ­Unternehmer, schlecht für den Fachhandel.

Immer einen griffbereiten Schraubendreher wünscht,

Thomas Pietsch, verantwortlicher Redakteur